Leichtathletik Einmal erwartungsgemäß, zweimal überraschend

Leipzig · Läuferinnen des LC Rehlingen sichern sich bei den deutschen Hallenmeisterschaften drei Medaillen.

 Laura Müller freut sich über ihre Silbermedaille und eine starke Zeit über 400 Meter.

Laura Müller freut sich über ihre Silbermedaille und eine starke Zeit über 400 Meter.

Foto: Jungmann

Bei den deutschen Hallenmeisterschaften Ende Februar in Leipzig waren für den saarländischen Leichtathletik-Bund (SLB) ausschließlich Frauen am Start. Sie erreichten sechsmal einen Finalplatz, wobei die drei Starterinnen des LC Rehlingen jeweils eine Medaille eroberten. Während Silber für Laura Müller kaum überraschte, waren die Bronze-Medaillen von Vera Hoffmann und vor allem von Lisa Maihöfer nicht zu erwarten.

 Vera Hoffmann stürmte über 1500 Meter auf Platz drei.

Vera Hoffmann stürmte über 1500 Meter auf Platz drei.

Foto: Jungmann

Doch gleich zu Beginn setzte Maihöfer im Vorlauf über 60 Meter Hürden bereits ein Ausrufezeichen. Nach einem perfekten Start huschte sie fehlerfrei über die Hürden und gewann ihren Vorlauf in phänomenalen 8,25 Sekunden – ganze 15 Hundertstel schneller als ihre bisherige persönliche Jahresbestzeit. Auf die Leistungsexplosion angesprochen rätselte Lisa selbst: „Ich weiß nicht, es fühlte sich irgendwie so leicht an.“ Abigail Adjei (Saar 05 Saarbrücken) lief nach 8,50 Sekunden als Siebte ins Ziel.

 Lisa Maihöfer stürmte mit neuer persönlicher Bestzeit zu DM-Bronze.

Lisa Maihöfer stürmte mit neuer persönlicher Bestzeit zu DM-Bronze.

Foto: Jungmann

Ihre Rehlinger Vereinskollegin Vera Hoffmann musste sich über 1500 Meter aufgrund des anfänglichen Bummeltempos lange in Geduld üben, bis im letzten Drittel der Strecke die Post abging. Während vorne die Favoritinnen Hanna Klein (Tübingen) und Caterina Granz (Berlin) zu Gold und Silber davoneilten, setzte sich Hoffmann an dritter Position mit Kerstin Hirscher (Fürth) auseinander. Am Ende entschied die Saarländerin das Duell um Bronze in 4:25,96 Minuten deutlich für sich.

Für die dritte Rehlinger Medaille sorgte erwartungsgemäß Laura Müller über 400 Meter. Sie ließ sich auch von den Anfeindungen in sozialen Netzwerken durch eine Namensverwechslung mit der Freundin des Sängers Michael Wendler (wir berichteten) nicht beeinflussen und stürmte auf Platz zwei.

Nach 200 Metern bog Müller an dritter Position in die zweite Runde ein. Bald schob sie sich an die zweite Stelle und nahm die Verfolgung der führenden Corinna Schwab auf. Die aber lief das Rennen ihres Lebens und wehrte den Schlussangriff der Rehlingerin ab. Mit deutscher Jahresbestzeit von 52,52 Sekunden holte sich Schwab ihren ersten deutschen Meistertitel vor Müller, die mit 52,92 Sekunden zum zweiten Mal in ihrer Karriere in der Halle unter 53 Sekunden blieb und nur 13 Hundertstel über ihrem persönlichen Hallenrekord lag.

Angesichts der erzielten Zeit war sie mit Platz zwei hochzufrieden. „Es ist gut gelaufen, ich bin froh, dass es eine Zeit unter 53 geworden ist. Ich hätte natürlich gerne gewonnen, aber es war dieses Jahr keine Priorität, in der Halle in Topform zu sein.“ Die 400 Meter versteht sie als „Zubringerstrecke für die 200 Meter“, die im Sommer im Fokus stehen.

Die Rehlinger Erfolgsserie vervollständigte Lisa Maihöfer, diesmal im Weitsprung. Mit neuer Jahresbestleistung von 6,17 Metern im sechsten Versuch landete sie auf dem sechsten Platz.

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