DOSB: Neuer Präsident und neue Anti-Doping-Resolution

Wiesbaden · Alfons Hörmann ist mit großem Vertrauensvorschuss zum neuen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt worden. Auf der Mitgliederversammlung des DOSB am Samstag in Wiesbaden erhielt der 53-jährige Unternehmer aus Sulzberg im Allgäu 434 von 459 abgegebenen Stimmen (94,6 Prozent) und trat die Nachfolge von Thomas Bach, der zum Ehrenpräsident ernannt wurde, an.

"Mit dem Vertrauensbeweis fühle ich mich gestärkt, den Marathon anzugehen", sagte Hörmann erleichtert.

Im Anschluss daran verabschiedete die Mitgliederversammlung eine Anti-Doping-Resolution. Darin spricht sich der organisierte Sport "für weitergehende strafrechtliche Regelungen" aus. Dazu gehören eine Kronzeugenregelung und die Bündelung dieser Regelungen mit den einschlägigen Bestimmungen des Arzneimittelgesetzes in ein "Anti-Doping-Gesetz". Die verfassungsrechtlich garantierte Autonomie des Sports dürfe dadurch aber ebenso wenig eingeschränkt wie die Funktionsfähigkeit der Sportgerichtsbarkeit beeinträchtigt werden, hieß es. Während in der Resolution die Einführung eines Straftatbestandes "Doping-Betrug" befürwortet wird, spricht sich der DOSB weiterhin gegen die Ausdehnung der Besitzstrafbarkeit auf geringe Mengen an Doping-Mittel aus.

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