Sportpolitik DOSB-Chef Hörmann lässt erneute Kandidatur offen

München · Verärgerung über stockende Leistungssportreform.

Alfons Hörmann, der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), lässt aufgrund des Ärgers um die Leistungssportreform seine Zukunft offen. Auf die Frage nach einer neuen Kandidatur Ende des Jahres antwortete der 57-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: „Ein eindeutiges Ja kann es von meiner Seite zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben.“ Er werde seinen Entschluss über eine Kandidatur bei der Mitgliederversammlung am 1. Dezember in Düsseldorf in den kommenden Monaten auch davon abhängig machen, „ob die Rahmenbedingungen für ein weiterhin erfolgreiches Arbeiten gegeben sind“.

An manchen Tagen, sagte Hörmann, stelle er sich die Frage, „ob das, was man in einem solchen Ehrenamt erlebt, noch erstrebenswert und zumutbar ist“. Hörmann hatte Ende 2013 die Nachfolge des heutigen IOC-Präsidenten Thomas Bach an der Spitze des DOSB angetreten. Die angestrebte Leistungssportreform stockt seit Monaten, weil die Erhöhung der finanziellen Mittel durch das Bundesinnenministerium weiterhin ungeklärt ist. Zudem streitet sich der DOSB mit der Sportlervertretetung Athleten Deutschland e.V., die sich vom DOSB loseisen und völlig autonom aufstellen wollen. Hörmann sagte, das solle nun die Politik entscheiden.

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