Fußball-Bundesliga Doppelte Dortmunder Schmerzen

Freiburg · BVB lässt beim 0:0 in Freiburg Punkte liegen und verliert seinen Kapitän Marcel Schmelzer.

() Die erste Rote Karte in der Fußball-Bundesliga mit Hilfe des Videobeweises als Strafe für den Gegner konnte Gonzalo Castro nicht besänftigen. Zu sehr ärgerte sich Borussia Dortmunds Mittelfeldspieler nach dem 0:0 beim SC Freiburg über den erneuten Ausfall von Kapitän Marcel Schmelzer. Dass er in der Champions League gegen Tottenham Hotspur am Mittwoch spielen kann, schien schon unmittelbar nach dem Abpfiff ausgeschlossen.

„Das ist das Problem, wenn man als Schiedsrichter nicht früh genug ein Zeichen setzt und mal die Gelbe Karte zückt. Dann passiert sowas wie dieses Foul, und einer von uns ist wieder verletzt“, schimpfte Castro über das Tackling von Freiburgs Neuzugang Yoric Ravet. Für Schmelzer endete seine Rückkehr nach überstandener Verletzung am Sprunggelenk frühzeitig. „Es sieht so aus, als sei im selben Fuß erneut der Bänderapparat betroffen. Aber auf den Röntgenbildern sieht man ja keine Bänder, deshalb müssen wir das MRT des Knöchels morgen abwarten“, sagte Dortmunds Pressesprecher Sascha Fligge.

Der nicht souverän wirkende Schiedsrichter Benjamin Cortus hatte zunächst die Gelbe Karte gezückt. Während Schmelzer auf dem Boden liegend behandelt wurde, trabte Cortus zu einem Bildschirm hinter der Werbebande und entschied im Anschluss auf Rot für die Nummer 16 der Freiburger. Trainer Christian Streich sagte: „Ich habe die Szene gesehen: Da ist Rot vertretbar.“ Allerdings betonte er auch: „Wenn er Gelb gibt, macht er keinen Fehler.“ Wie beim 0:0 gegen Eintracht Frankfurt, als dem SCF ein Treffer wegen Abseits durch den Videoassistenten aberkannt wurde, war das neue Hilfsmittel für die Freiburger schädlich.

Bei einer unglücklichen Entscheidung Cortus‘ konnte der Video-Assistent allerdings nicht helfen. Nach 80 Minuten landete der Ball im Netz von SC-Torwart Alexander Schwolow. Doch der Treffer zählte nicht, weil der Schiedsrichter kurz zuvor wegen eines vermeintlichen Foulspiels an BVB-Verteidiger Sokratis abgepfiffen hatte. BVB-Trainer Peter Bosz kritisierte daher auch das zu behäbige Spiel seiner Mannschaft: „Wenn man eine Stunde mit einem Mann mehr spielt, ist Zeit genug, ein Tor zu schießen. Das war zu wenig.“

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