Doppelsieg für Brawn-Piloten

Monza. Die Brawn-GP-Piloten Rubens Barrichello und Jenson Button haben gestern nach ihrem Doppelsieg beim Großen Preis von Italien den Kampf um den Formel-1-Thron zu einem internen Duell werden lassen. WM-Spitzenreiter Button beendete im Königlichen Park von Monza seine Talfahrt und raste auf Platz zwei hinter den Brasilianer Barrichello

Monza. Die Brawn-GP-Piloten Rubens Barrichello und Jenson Button haben gestern nach ihrem Doppelsieg beim Großen Preis von Italien den Kampf um den Formel-1-Thron zu einem internen Duell werden lassen. WM-Spitzenreiter Button beendete im Königlichen Park von Monza seine Talfahrt und raste auf Platz zwei hinter den Brasilianer Barrichello. Für Vettel sanken die Chancen im Titelrennen mit Rang acht auf den Nullpunkt. "Das ist ein Tritt in den Hintern für uns", bekannte der Heppenheimer. Bester Deutscher war Überraschungsmann Adrian Sutil, der im Force India hinter Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen Platz vier belegte. "Ein Super-Resultat, das habe ich gebraucht", meinte der Gräfelfinger nach dem besten Ergebnis seiner Formel-1-Karriere.

In der WM-Gesamtwertung liegt Button mit 80 Punkten nun noch 14 Zähler vor Barrichello. Vier Rennen vor Saisonende hat Vettel als Dritter bereits 26 Punkte Rückstand auf die Spitze. "Es war wichtig, dass ich den Abstand zu Vettel vergrößert habe. Rubens hat den besseren Job gemacht und ist mein größter Titelrivale", erklärte Button, der nach fünf Rennen Schwächephase erstmals wieder auf das Podium fuhr. "Das fühlt sich super an. Es wird noch ein toller WM-Kampf", jubelte Barrichello.

Der tief enttäuschte Vettel dagegen erlebte einen Alptraum. Der 22-Jährige konnte nie wirklich mithalten und zeigte bei einem Ausritt ins Gras Nerven. "Einmal nicht zur Stelle, und man wird bestraft. Das ist schon ein bisschen frustrierend", sagte der hessische Jungspund.

Ein famoses Wochenende gelang Sutil. Schon in der Qualifikation glänzte der Oberbayer als Zweiter hinter Weltmeister Lewis Hamilton., "Es macht richtig Spaß, wieder da zu sein und vorn mitzufahren", sagte Sutil. Am Ende war sogar noch mehr möglich. Trotz eines verpatzten zweiten Boxenstopps machte Sutil Jagd auf den Finnen Räikkönen, kam aber nicht mehr vorbei. Allerdings profitierte er am Ende von Hamiltons Unfall. Der Weltmeister raste im McLaren-Mercedes in der letzten Runde als Dritter von der Piste und schied aus.

Auf einen Blick

Grand Prix von Italien (53 Runden à 5,793 km/306,720 km): 1. Rubens Barrichello (Brasilien) Brawn GP 1:16:21,706 Stunden (Schnitt: 241,000 km/h); 2. Jenson Button (Großbritannien) Brawn GP + 2,866 Sekunden; 3. Kimi Räikkönen (Finnland) Ferrari + 30,664; 4. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 31,131; 5. Fernando Alonso (Spanien) Renault + 59,182; 6. Heikki Kovalainen (Finnland) McLaren-Mercedes + 1:00,693 Minuten; 7. Nick Heidfeld (Mönchengladbach) BMW-Sauber + 1:22,412; 8. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull + 1:25,407; 9. Giancarlo Fisichella (Italien) Ferrari + 1:26,856; 10. Kazuki Nakajima (Japan) Williams + 2:42,163; 11. Timo Glock (Wersau) Toyota + 2:43,925; ... 16. Nico Rosberg (Wiesbaden) Williams + 2 Runden.

Fahrer-Wertung nach 13 von 17 Rennen: 1. Button 80 Punkte; 2. Barrichello 66; 3. Vettel 54. dpa

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