Doppelpack aus der 2. Liga

Saarbrücken · Der Fußball-Regionalligist 1. FC Saarbrücken hat für die Mission Aufstieg zwei zweitliga-erfahrene Profis verpflichtet. Stürmer Solomon Solomon Okoronkwo und Außenbahnspieler Filip Luksik sind seit gestern im Training.

 Solomon Okoronkwo (links) und Filip Luksik haben gestern beim 1. FC Saarbrücken das Training aufgenommen. Sie sollen die Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Fotos: Schlichter

Solomon Okoronkwo (links) und Filip Luksik haben gestern beim 1. FC Saarbrücken das Training aufgenommen. Sie sollen die Qualität der Mannschaft deutlich erhöhen. Fotos: Schlichter

Kaum eine Woche im Amt hat der neue Trainer und sportliche Leiter des Fußball-Regionalligsten 1. FC Saarbrücken , Falko Götz , zum zweiten Mal zugeschlagen. Schon beim neuen Trainerteam hieß es zunächst, man wolle sich Zeit lassen - am nächsten Tag wurden Rastislav Hodul und Taifour Diane präsentiert. Am Dienstagabend hat der FCS dann auf dem Transfermarkt zugegriffen und zwei alte Weggefährten des Trainers verpflichtet. Gestern waren die zweitliga-erfahrenen Solomon Okoronkwo und Filip Luksik nun zum ersten Mal beim Mannschaftstraining dabei.

"Ich hatte keine Lust mehr auf Abstiegskampf, ich will richtig Angriffsfußball spielen", sagte der Ex-Sandhausener Okoronkwo, der mit Trainer Götz schon bei Hertha BSC zusammengearbeitet hat: "Als er jetzt anrief und mir vom 1. FC Saarbrücken erzählte, musste ich nicht lange überlegen. Mein erster Eindruck: Die Mannschaft ist noch besser, als er sie geschildert hat."

Im vergangenen halben Jahr in Aue nicht mehr gespielt hat Filip Luksik. "Man hat mir im Winter leider zu spät gesagt, dass ich mir einen neuen Verein suchen kann. Da ich aber unbedingt in Deutschland bleiben konnte, war das mit dem Wechsel schwierig. Jetzt will ich helfen, dass Saarbrücken das Ziel Aufstieg erreichen kann."

Götz hat mit den Neuverpflichtungen den Konkurrenzkampf kräftig angeheizt. "Nach der ersten Prüfung haben wir festgestellt, dass wir Bedarf an einem Stürmer und einem Spezialisten auf der linken Seite haben", sagte Götz, der beide durchaus in einer möglichen Startformation sieht: "Diesen Anspruch sollte man doch minimum haben, wenn man aus der 2. Liga in die Regionalliga kommt."

FCS-Linksverteidiger Mounir Chaftar sah sich gestern noch von draußen an, was die neue Konkurrenz so macht. Am Nachmittag hatte er nach seiner Knie-Operation eine weitere Nachuntersuchung bei einem Spezialisten in Heidelberg. In drei bis vier Wochen will Chaftar wieder ins Training einsteigen. Bei Dennis Wegner, der links offensiv gespielt hat, wird das wohl noch deutlich länger dauern. Er kann das frisch operierte Knie momentan nur hochlegen.

Die beiden Neuen waren beim ersten Training sofort integriert, Berührungsängste gab es keine. "Alle waren da und wollten Solo und mir helfen", schilderte Luksik seine Eindrücke. Diese Offenheit will der 30-jährige Slowake mit Leistung zurückzahlen: "Ich möchte meine Stärken im Spiel über die linke Seite von hinten nach vorne einbringen." Neben der körperlichen Präsenz des 1,86 Meter großen Luksik ist das vor allem eine große Passsicherheit. Der gleichgroße Nigerianer Okoronko will sich "im 1:1 durchsetzen und alles für die Mannschaft geben". Beide haben Verträge bis zum Saisonende, die sich im Falle des Aufstieges automatisch verlängern.

Nach dem 5:0 (3:0)-Erfolg im Testspiel beim finanziell angeschlagenen Oberligisten Borussia Neunkirchen (Tore durch Felix Luz/2, Dominik Rohracker, Sven Sökler, Jens Meyer) stellte Götz seine Schlagfertigkeit übrigens erneut unter Beweis. Gefragt nach einem möglichen "Neuzugang namens Galens oder so" antwortete der FCS-Trainer trocken: "Louis van Gaal kommt nicht. Wär ja blöd, ich bin ja schon da."

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