„Doppelaufstieg wäre ein Traum“

Saarbrücken · Nach dem Schock um den Rücktritt von Jugendsponsor Daniel Hager gilt es für die Jugendabteilung des 1. FC Saarbrücken nun, die Konzentration auf die Bundesliga-Aufstiegsspiele an diesem Samstag zu richten.

 A-Jugendspieler Giovanni Runco (rechts, hier mit Andre Dalphin) bejubelt einen FCS-Treffer im Hinspiel in Alzenau, An diesem Samstag will das Team den Bundesliga-Aufstieg feiern. Foto: Schlichter

A-Jugendspieler Giovanni Runco (rechts, hier mit Andre Dalphin) bejubelt einen FCS-Treffer im Hinspiel in Alzenau, An diesem Samstag will das Team den Bundesliga-Aufstieg feiern. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Jan Berger ist Jugendleiter beim 1. FC Saarbrücken . Der Rettungssanitäter hat eine unruhige Woche hinter sich. Zum einen musste er sich um die Organisation der Relegationsspiele zur A- und B-Junioren-Bundesliga kümmern, zum anderen stand nach den Rücktritten des Vize-Präsidenten Harald Ebertz und Jugendsponsor Daniel Hager (die SZ berichtete) auch Bergers Telefon einfach nicht mehr still.

"Die Erklärung unseres Präsidenten, dass die Jugendarbeit unvermindert weitergeht, ist ein wichtiges Zeichen und gibt auch damit klar den Weg für die Zukunft vor", sagt Berger zum Bekenntnis von Präsident Hartmut Ostermann, die Abteilung weiter zu fördern (wir berichteten). "Wir werden weiterhin den sehr hohen Standard in der Abteilung beibehalten und uns auch künftig in allen Bereichen optimieren", sagt Berger.

Optimal verläuft auch die Vorbereitung auf das "Jugendfußball-Event" an diesem Samstag. Vier Kassen sollen unnötige Schlangen für die erwarteten 2000 Zuschauer im FC-Sportfeld vermeiden, Getränke- und Essensstände die Versorgung gewährleisten. "Wir haben alles getan, dass es der vielleicht größte Tag in der jüngeren Geschichte der Jugendabteilung werden kann", sagt Berger, der auch selbst den Spagat zwischen Vorfreude und Erwartungsdruck aushalten muss: "Wir sind Regionalligist. Wir müssen nicht in die Bundesliga aufsteigen, aber wir wollen. Ein Doppelaufstieg wäre ein Traum und eine wertvolle Bestätigung der Arbeit aller."

Um 13 Uhr will die U17 sich ihren Traum von der Bundesliga verwirklichen. Da im Jugendfußball die übliche Auswärtstor-Arithmetik nicht zählt, muss der FCS nach der 1:2-Hinspielniederlage gegen den SV Wehen/Wiesbaden mit mindestens zwei Treffern Unterschied gewinnen. "Wichtig ist es, das 1:0 zu machen, dann wird der Gegner nervös", sagt FCS-Trainer Jörg Schampel, "ich denke, dass wir im Bereich Fitness mehr zuzusetzen haben als Wehen." Kleinere Blessuren einiger Spieler werden bis zum Anpfiff ausgemerzt sein, Schampel kann darum nominell und taktisch variieren. "Wir haben 80 Minuten Zeit, die Sache zu entscheiden. Aber es kann auch ein Vorteil sein, früh auf den Gegner drauf zu gehen", pokert der Trainer, der in der kommenden Saison die Herren des FV Eppelborn betreuen wird: "Wenn wir abrufen, was wir können, werden wir den Aufstieg schaffen."

Das will ab 16 Uhr auch die U19 gegen Bayern Alzenau. Die Mannschaft von FCS-Trainer Bernd Rohrbacher hat sich beim 4:3-Erfolg im Hinspiel zumindest ein kleines Polster geschaffen. "Der Gegner spielt seit sechs Jahren in dieser Formation. Die sind ein verschworener Haufen und werden uns das Leben sehr schwer machen", sagt Rohrbacher. Für den FCS spricht die ausgezeichnete Heimbilanz: Mit Ausnahme zweier Unentschieden wurden alle Spiele auf eigenem Platz gewonnen. "Wir haben ein Ziel", macht Rohrbacher deutlich: "Der Bundesliga-Aufstieg wäre die allerbeste Werbung für den Verein."

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