Dopingarzt Fuentes gibt den Medienstar beim Prozessauftakt

Madrid. Unerwartet freundlich präsentierte sich Eufemiano Fuentes, die Hauptfigur im wohl spektakulärsten Dopingprozess der Sportgeschichte, im Blitzlichtgewitter der Fotografen, lächelte freundlich in 15 Fernsehkameras und die Augen der fast 200 Journalisten aus aller Welt

Madrid. Unerwartet freundlich präsentierte sich Eufemiano Fuentes, die Hauptfigur im wohl spektakulärsten Dopingprozess der Sportgeschichte, im Blitzlichtgewitter der Fotografen, lächelte freundlich in 15 Fernsehkameras und die Augen der fast 200 Journalisten aus aller Welt. Wenig später sagte er im Interview mit der französischen Zeitung Le Monde: "Ich habe nicht die Absicht, Namen meiner Kunden und Patienten zu nennen. Für mich ist alles Vergangenheit." Fuentes-Anwalt Perez Templado und die Anwälte der vier Mitangeklagten machten dann gleich Makulatur aus dem Ablaufplan des ersten Prozesstages: Der begann mit 75 Minuten Verspätung und endete ohne die angekündigte Aussage von Fuentes. Die soll heute erfolgen. Der holprige Auftakt lässt befürchten, dass der bis 22. März terminierte Prozess von weiteren Störmanövern der Anwälte beeinträchtigt sein wird. Diese versuchten gestern, die Zulassung von Beweismitteln zu verhindern und die Vernehmung von Zeugen zu verzögern. Fuentes hatte mit Hinweis auf frühere Morddrohungen angekündigt, er werde mit seinen Aussagen kein Risiko eingehen.

Die Staatsanwaltschaft fordert für Fuentes und die Mitangeklagten zu zwei Jahre Haft, ein ähnlich langes Berufsverbot sowie Geldstrafen bis zu 16 000 Euro. sid

Foto: moya/dpa

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