Doping im Radsport: Ricco droht Sperre, Landis klagt gegen Sperre

Rom. Nach seinem Doping-Geständnis muss sich der italienische Radprofi Riccardo Ricco auf eine Sperre von 20 Monaten einstellen. Bei der Festlegung des Strafmaßes rechnete das Italienische Olympische Komitee (Coni) dem 25-Jährigen gestern mildernd an, dass er drei Tage nach der diesjährigen Tour de France Epo-Doping zugegeben hat

Rom. Nach seinem Doping-Geständnis muss sich der italienische Radprofi Riccardo Ricco auf eine Sperre von 20 Monaten einstellen. Bei der Festlegung des Strafmaßes rechnete das Italienische Olympische Komitee (Coni) dem 25-Jährigen gestern mildernd an, dass er drei Tage nach der diesjährigen Tour de France Epo-Doping zugegeben hat. Das Anti-Doping-Gericht des Coni muss die Sperre noch bestätigen, teilte das Komitee mit. Der zweimalige Tour-Etappensieger Ricco war mit einem neuen Kontrollverfahren positiv auf das Epo-Präparat Cera getestet worden und verzichtete anschließend auf die B-Probe.Der amerikanische Radprofi Floyd Landis setzt dagegen vier Monate vor Ablauf einer zweijährigen Dopingsperre seinen Justiz-Marathon fort. Der 32-Jährige will mit einer Klage bei einem US-Bundesgericht erreichen, dass seine vom Internationalen Sportgerichtshof CAS im Juni bestätigte Sperre bis Ende Januar 2009 aufgehoben wird und ihm die Verfahrenskosten von 100000 Dollar erlassen werden. Landis' Anwälte behaupten, die drei CAS-Richter hätten sich angeblich in einem "Interessenkonflikt" befunden. Landis soll im kommenden Jahr für die amerikanische "Health-Net-Maxxis"-Mannschaft in den Profi-Radsport zurückkehren. Dem früheren Team-Kollegen des siebenmaligen Tour-Siegers Lance Armstrong war der Sieg bei der Tour de France 2006 nach einem positiven Doping-Test auf Testosteron aberkannt worden. dpa

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