Doping: Ex-Biathlet Luck entlastet Bundestrainer Ullrich

Erfurt. Nach seiner Bestätigung, in der DDR unwissentlich gedopt worden zu sein, hat der einstige Erfolgs-Biathlet Frank Luck seinen unter Verdacht geratenen langjährigen Trainer Frank Ullrich entlastet. "Er hat mich nie angehalten, irgendwas zu schlucken, war auch nie anwesend, als ich die Tabletten genommen habe. Ob Frank Ullrich davon etwas wusste, weiß ich nicht

Erfurt. Nach seiner Bestätigung, in der DDR unwissentlich gedopt worden zu sein, hat der einstige Erfolgs-Biathlet Frank Luck seinen unter Verdacht geratenen langjährigen Trainer Frank Ullrich entlastet. "Er hat mich nie angehalten, irgendwas zu schlucken, war auch nie anwesend, als ich die Tabletten genommen habe. Ob Frank Ullrich davon etwas wusste, weiß ich nicht. Bei mir hat er nie die Einnahme kontrolliert", erklärte der mit elf Titeln erfolgreichste deutsche Skijäger bei Weltmeisterschaften. Luck, der 2004 seine Laufbahn beendete, waren in der Saison 1987/88 die Pillen nach eigenen Angaben vom Mannschaftsarzt als erlaubte Mittel zur schnelleren Regeneration nach extremen Trainingsumfängen verabreicht worden. Jürgen Wirth, der auch vom heutigen Bundestrainer trainierte Staffel-Weltmeister von 1987, bleibt bei seiner Aussage, wonach Ullrich in der DDR die Einnahme von Dopingpillen angeordnet und kontrolliert habe. Wirth ist der einzige Belastungszeuge für eine Verstrickung Ullrichs ins DDR-Dopingsystem. Auch er nennt die medizinische Abteilung als Verteiler, unterstellt Ullrich aber eine Beteiligung.Inzwischen hat der Deutsche Skiverband eine Kommission eingesetzt, die Ullrichs angebliche Doping-Vergangenheit überprüfen soll. Derzeit studiert die Kommission die Akten. Sie will sich auch um Einsicht weiterer Unterlagen bei der Stasi-Behörde bemühen. Eine Anhörung Ullrichs, der mehrmals vom Nationale Olympischen Komitee überprüft wurde, soll im Mai stattfinden. Der Bundestrainer weist die Vorwürfe zurück. dpa

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