Doping-Beauftragter der IAAF muss seinen Posten räumen

London · Die russische Doping-Affäre hat das nächste personelle Opfer im Leichtathletik-Weltverband IAAF gefordert. Wie der britische Guardian und die französische L'Équipe berichten, soll der Anti-Doping-Beauftragte Gabriel Dollé nach einer Befragung durch die Ethikkommission seinen Posten geräumt haben.

Einen Tag zuvor hatte bereits Russlands Leichtathletik-Präsident Walentin Balachnitschew sein Amt als IAAF-Schatzmeister niedergelegt. Auch Berater Papa Massata Diack, der Sohn von IAAF-Chef Lamine Diack, lässt bis zum Abschluss der Untersuchungen seine Tätigkeiten für den Weltverband ruhen.

Balachnitschew war in der ARD-Reportage "Geheimsache Doping : Wie Russland seine Sieger macht" vorgeworfen worden, in einen Schmiergeld-Skandal um die derzeit gesperrte russische Marathon-Läuferin Lilia Schobuchowa verwickelt zu sein. Diese hatte vor laufender Kamera erklärt, dass sie sich durch eine Zahlung von 450 000 Euro ihren Start bei Olympia 2012 in London erkauft hatte. In diesem Zusammenhang tauchte offenbar in einem Dokument auch der Name Dollé mehrfach auf. Der Franzose koordiniert unter anderem die Zusammenarbeit der IAAF mit der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada sowie den nationalen Anti-Doping-Agenturen. Diack waren zweifelhafte Finanzgeschäfte vorgeworfen worden.

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