Handball-Oberliga Dolic fiebert seinem Debüt entgegen

Völklingen · Beim Handball-Oberligisten HSG Völklingen beginnt an diesem Sonntag eine neue Ära: Beim Saisonauftakt gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen wird erstmals seit acht Jahren nicht Berthold Kreuser als Trainer auf der Bank sitzen.

 Beim 23:22-Sieg im Vorbereitungsspiel gegen Saarlandligist HSG Dudweiler-Fischbach wirft Niklas Hoff von der HSG Völklingen auf das Tor.

Beim 23:22-Sieg im Vorbereitungsspiel gegen Saarlandligist HSG Dudweiler-Fischbach wirft Niklas Hoff von der HSG Völklingen auf das Tor.

Foto: Thomas Wieck

Das Kribbeln ist schon da: Claude Dolic, neuer Trainer des Handball-Oberligisten HSG Völklingen, kann es kaum erwarten, in die neue Saison zu starten. „Ich bin schon etwas ungeduldig“, erklärt der Franzose vor dem ersten Liga-Spiel seiner Mannschaft. Gegner ist die HSG Rhein-Nahe Bingen. Gespielt wird an diesem Sonntag, 1. September, ab 18 Uhr in der Völklinger Hermann-Neuberger-Halle. „Ich will jetzt endlich sehen, wie es für die Mannschaft in einem richtigen Spiel läuft“, sagt der 38-Jährige.

Dolic, der Inhaber einer Zeitarbeitsfirma ist und mit seiner Frau und seiner 15 Jahre alten Tochter in Forbach lebt, tritt bei der HSG Völklingen in große Fußstapfen. Bei seinem Ex-Verein, für den er von 2014 bis 2015 spielte, hat er die Nachfolge von Berthold Kreuser angetreten, der nach acht Jahren bei der HSG eine neue Herausforderung gesucht hat. Der 56-Jährige trainiert nun den luxemburgischen Frauen-Erstligisten HB Museldal (wir berichteten).

Nicht nur an ein neues Gesicht auf der Trainerbank, sondern auch an eine neue Philosophie werden sich die Völklinger Anhänger und Spieler gewöhnen müssen. „Claude setzt auf flache Hierarchien. Das ist genau das, was wir wollten“, sagte Völklingens sportlicher Leiter Stefan Hoff bei der Vorstellung des Kreuser-Nachfolgers. Dolic erklärt seine Vorstellungen von erfolgreichem Handball so: „Wenn du Spiele gewinnen willst, musst du nicht nur gut Handball spielen, sondern auch intelligent agieren und vom Kopf dazu bereit sein. Daran werden wir arbeiten.“ Für den 38-Jährigen ist das Engagement in der Hüttenstadt die erste Trainerstation im Herren-bereich. Bislang trainierte er nur Jugendmannschaften.

Das Einimpfen der neuen Philosophie gestaltete sich für Dolic in der Vorbereitung etwas schwerer als erwartet. „Es haben leider immer wieder drei oder vier Leute wegen eines Urlaubs oder Verletzungen gefehlt“, berichtet der 38-Jährige. Das war auch in der letzten Trainingswoche vor dem Liga-Auftakt der Fall. Gilles Ehrmann (Mittagsschicht) und Mohamed Ijmik (Umzug) verpassten die letzten Übungseinheiten ebenso wie Nicholas Balthasar (Urlaub). „Zum Spiel werden aber alle da sein“, kündigt Dolic an.

 Von 2014 bis 2015 Spieler der HSG – und nun Trainer der Völklinger: Claude Dolic.

Von 2014 bis 2015 Spieler der HSG – und nun Trainer der Völklinger: Claude Dolic.

Foto: Thomas Wieck

Gegen den Tabellensechsten der vergangenen Saison aus Bingen wartet auf Völklingen gleich eine echte Standortbestimmung. Denn nachdem es erstmals seit mehreren Jahren bei den Saarländern vor der neuen Saison keinen größeren Aderlass gegeben hat, hofft der Club nach Rang zwölf im Vorjahr auf eine erfolgreiche Spielzeit. „Der Verein hat zu mir gesagt, wenn wir die Klasse halten, wäre das gut“, sagt Dolic. Doch der neue Übungsleiter will mehr erreichen: „Ich denke, wir haben eine starke Truppe mit vielen Spielern in einem guten Alter. Von daher glaube ich, dass wir unter die ersten Acht der Tabelle vorstoßen können.“

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