DLV bietet Rehm Trainingslager an – DM-Teilnahme mit getrennter Wertung?
Zürich · Der deutsche Weitsprung-Meister Markus Rehm soll künftig an Trainingslagern des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) teilnehmen und auch regelmäßig bei den Nicht-Behinderten starten. "Wir würden es ausdrücklich begrüßen, wenn Markus Rehm bis zu einer endgültigen Entscheidung bei den kommerziellen Meetings bei den Nicht-Behinderten starten kann und sein Ergebnis dann in eine gesonderte Wertung einfließt", sagte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen.
Eine Grundsatzregelung zu finden, sei aber "auch ein Problem des Weltsports, indem die IAAF und das Internationalen Paralympische Komitee gefordert sind". Spätestens im nächsten Jahr soll eine Entscheidung fallen.
DLV-Präsident Clemens Prokop macht keinen Hehl daraus, welche Lösung er bevorzugt. "Ich habe Markus Rehm gesagt, dass ich ihn auch künftig bei deutschen Meisterschaften sehe, selbst wenn wir dann getrennte Wertungen anlegen", sagte Prokop. Der unterschenkelamputierte Rehm hatte bei der DM Ende Juli in Ulm als erster Athlet mit Handicap den Titel bei den Nicht-Behinderten gewonnen. Der DLV nominierte ihn wegen möglicher Vorteile durch die Karbonprothese an seinem Absprungbein dennoch nicht für die EM in Zürich .