Australian Open Djokovic freut sich über seinen Kurzauftritt
Melbourne · Mit unerwarteter Kurzarbeit hat Turnierfavorit Novak Djokovic das Halbfinale der Australian Open erreicht. Nach nur 51 Minuten gab sein japanischer Gegner Kei Nishikori am Mittwoch beim Stand von 6:1, 4:1 für den Tennis-Weltranglisten-Ersten auf.
So leid es Djokovic für den früheren US-Open-Finalisten und das Publikum auch tat: Der 31-Jährige war froh, Kraft gespart zu haben.
„Das ist genau das, was mir der Doktor verschrieben hat – nicht zu viel Zeit auf dem Platz zu verbringen“, sagte Djokovic, der in seinem Achtelfinale am Montag gut drei Stunden lang gefordert war. Nishikori hatte sogar mehr als fünf Stunden für seinen Erfolg gegen den Spanier Roberto Carreño Busta benötigt und musste schon zum dritten Mal im Turnierverlauf in einen fünften Satz. In Wimbledon und bei den US Open hatte Djokovic im vorigen Jahr auch jeweils gegen Nishikori gewonnen und danach die Titel geholt.
Auf dem erhofften Weg, als erster Spieler eine siebte Australian-Open-Trophäe zu holen, trifft Djokovic an diesem Freitag im Halbfinale zunächst auf den Franzosen Lucas Pouille. Der 24-Jährige schaffte es zum ersten Mal bei einem der vier wichtigsten Turniere der Welt in die Vorschlussrunde. Der 31. der Weltrangliste gewann gegen Alexander Zverevs Bezwinger Milos Raonic mit 7:6 (7:4), 6:3, 6:7 (2:7), 6:4.
Bereits am heutigen Donnerstag (9.30 Uhr/Eurosport) wird der erste Finalist ermittelt. Dabei treffen in einem Duell der Generationen der 32 Jahre alte spanische Altmeister Rafael Nadal und der 20-jährige Grieche Stefanos Tsitsipas aufeinander. „Er hat die Chance, einer der Besten für lange Zeit zu sein“, sagte Nadal voller Respekt. Er selbst greift in Melbourne nach seinem 18. Grand-Slam-Titel, bei Djokovic wäre es Titel Nummer 15. Es winkt also ein absolutes Traumfinale zweier Superstars ihres Sports.