Dinahs großer Tag

Paris. Nach dem Ende ihres ersten Grand-Slam-Abenteuers überwog bei Dinah Pfizenmaier der Stolz. "Es war einfach nur geil. Es war eine coole Atmosphäre und hat einfach nur Spaß gemacht", sagte die 20 Jahre alte Qualifikantin trotz des 1:6, 1:6 in Paris gegen die Weltranglisten-Erste Viktoria Asarenka

Paris. Nach dem Ende ihres ersten Grand-Slam-Abenteuers überwog bei Dinah Pfizenmaier der Stolz. "Es war einfach nur geil. Es war eine coole Atmosphäre und hat einfach nur Spaß gemacht", sagte die 20 Jahre alte Qualifikantin trotz des 1:6, 1:6 in Paris gegen die Weltranglisten-Erste Viktoria Asarenka. Nach dem Zweitrundenspiel der French Open auf dem Centre Court Philippe Chatrier stibitzte die deutsche Meisterin, die erstmals das Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers erreicht hatte, als Souvenirs vier Handtücher.Die in Bielefeld geborene Nummer 198 der Tenniswelt vermutete nach 55 Minuten Spielzeit bescheiden, dass die Australian-Open-Siegerin sie als "kleine Fliege" betrachten dürfte. Dem widersprach allerdings Asarenka und zollte Pfizenmaier, die sich erfrischend mutig und ohne erkennbare Nervosität präsentiert hatte, Respekt. "Ich musste gestern ein bisschen über sie recherchieren, aber natürlich habe ich mir ihren Namen gemerkt. Er ist nur etwas schwer auszusprechen", sagte die 22-Jährige.

Auch Bundestrainerin Barbara Rittner sprach von einem "super Turnier" Pfizenmaiers und betonte: "Heute waren die Eindrücke wohl etwas sehr viel - jetzt muss sie diese ganzen positiven Erlebnisse erstmal in Ruhe verarbeiten." "Pfizi" (so ihr Spitzname) kann sich mit ihrem mit Abstand höchsten Karrierepreisgeld von 28 000 Euro trösten. Außerdem verbessert sie sich in der Weltrangliste um etwa 50 Plätze.

Völlig überraschend verlor hingegen Mitfavoritin Serena Williams. Die an Position fünf gesetzte Amerikanerin unterlag am Dienstag gegen die Weltranglisten-111. Virginie Razzano aus Frankreich 6:4, 6:7 (5:7), 3:6. Bei ihrem 47. Grand-Slam-Start war es das erste Erstrunden-Aus für Williams. Auch Schwester Venus ist nach der gestrigen 2:6, 3:6-Niederlage gegen die an drei gesetzte Polin Agnieszka Radwanska ausgeschieden.

Wie bei den Damen gab sich auch der topgesetzte Herren-Spieler, Novak Djokovic, keine Blöße: Der Serbe kam mit 6:0, 6:4, 6:4 gegen Blaz Kavcic aus Slowenien weiter und bleibt ohne Satzverlust in Paris 2012. Der Australian-Open-Champion, der Roland Garros als einziges der vier Grand-Slam-Turniere noch nie gewonnen hat, trifft nun bei der mit 17,226 Millionen Euro dotierten Veranstaltung auf den Franzosen Nicolas Devilder, der den Stuttgarter Michael Berrer mit 7:6 (7:5), 6:4, 6:2 besiegte. Damit sind neun der 15 in Paris gestarteten Deutschen bereits ausgeschieden. Weiter im Rennen ist dagegen Roger Federer. Der Schweizer bezwang den Rumänen Adrian Ungur mit 6:3, 6:2, 6:7 (6:8), 6:3. dpa

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