Diese „verdammte 4. Liga“

Elversberg · Die SV Elversberg rüstet sich für den Rest der Rückrunde in der Regionalliga Südwest. Zwei Neue hat die SVE schon in diesem Winter verpflichtet. Bis zum 31. Januar könnten weitere hinzukommen.

 Elversbergs Sportdirektor Roland Seitz (links), hier mit SVE-Präsident Dominik Holzer, sieht sein Team gut aufgestellt. Trotzdem ist Seitz Verstärkungen nicht abgeneigt. Foto: Schlichter

Elversbergs Sportdirektor Roland Seitz (links), hier mit SVE-Präsident Dominik Holzer, sieht sein Team gut aufgestellt. Trotzdem ist Seitz Verstärkungen nicht abgeneigt. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Bis 31. Januar hat Fußball-Regionalligist SV Elversberg noch Zeit, um sein Aufgebot zu verstärken - dann endet die Transferperiode. Bislang hat die SVE in diesem Winter Mittelfeldspieler Marco Kehl-Gomez und Torhüter Daniel Batz verpflichtet. Nach den Sprunggelenksverletzungen von Innenverteidiger und Kapitän Thomas Birk und dem Offensivspieler Sven Sellentin könnte weiterer Handlungsbedarf entstehen. "Wir erfahren in diesen Tagen, wie lange die beiden in etwa ausfallen. Eventuell müssen wir auf diesen Positionen reagieren", sagt Roland Seitz, der Sportdirektor der SV Elversberg , "und einen zusätzlichen Stürmer hätten wir auch noch gerne. Doch gute Stürmer in der Winterpause zu bekommen, ist sehr schwer."

"Wir holen nur Spieler, die uns sofort weiterbringen" - diesen Satz hört man im Winter ständig, wenn es um Neuverpflichtungen geht. Blickt man auf die Wintertransfers der SVE in den beiden vergangenen Jahren zurück, stellt man das Gegenteil fest: Zehn Spieler verpflichtete die SVE zu Beginn der Jahre 2014 und 2015. Neun davon waren im darauffolgenden Sommer wieder weg, und die Ziele der Mannschaft wurden nicht erreicht. Nur Jan Nagel blieb als einziger Wintertransfer knapp ein Jahr, wechselte nun zum Ligakonkurrenten TSV Steinbach. Mit Matthew Silva und Chadli Amri hat die SVE sogar schon Spieler verpflichtet, die nie ein Spiel für den Verein absolvierten. Andere wiederum kamen zu Kurzeinsätzen und saßen danach nur noch auf der Bank.

"Es ist extrem schwierig, für diese verdammte 4. Liga die passenden Spieler zu verpflichten. Die einen sind so gut, dass sie höher spielen wollen. Und von anderen muss man sich eben wieder trennen, da sie die Erwartungen nicht erfüllen", erläutert Seitz.

Nimmt man die Sommertransfers der beiden vergangenen Jahre noch dazu, hat die SVE insgesamt 41 Spieler verpflichtet. 13 davon zählen aktuell zum Stamm. Sieben von diesen 13 wurden im vergangenen Sommer verpflichtet. "Mit Michael Wiesinger kam im Sommer ein neuer Trainer, und der hatte seine Vorstellungen. Gemeinsam versuchen wir, diese Transfers möglich zu machen", erklärt Seitz.

Ein Wunsch war Stürmer Pierre Merkel, über den Wiesinger im Sommer sagte: "Genau so einen Brecher haben wir für die Offensive gesucht." Auch Merkel verließ die SVE gerade in Richtung TSV Steinbach. "Gehen Sie mal alle Spitzenteams in den 4. Ligen durch. Das ist fast überall so. Da gibt es eben insgesamt 1000 Transfers, weil sich die Topteams von Spielern trennen, mit denen man nicht zufrieden ist. Auf der anderen Seite versucht man, diese Spieler durch bessere zu ersetzen. Ob es gelingt, ist eine andere Sache", sagt Seitz: "Wir haben große Ziele und haben dazu auch den Etat (etwa drei Millionen Euro, Anm. der Red.). Es ist normal, dass wir alles dafür tun, um diese Ziele zu erreichen. Und da gehört die Personalfluktuation dazu", sagt der SVE-Sportdirektor.

Das große Ziel der SVE ist der Aufstieg in die 3. Liga. "Dort fängt der richtige Profifußball an, und dort wollen wir alle hin. Sollten wir den Aufstieg schaffen, wird sich im Sommer an unserem Aufgebot kaum etwas ändern, davon kann man ausgehen. Wir sind insgesamt sehr gut aufgestellt und versuchen im Prinzip nur, aus unseren Möglichkeiten das Beste zu machen. Wir sind auf einem sehr guten Weg", sagt Seitz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort