Dienstleister Kuntz liefert ab

Ingolstadt · Ziel erreicht, Trainer angekommen. Der Wechsel von Horst Hrubesch zu Stefan Kuntz hat dem U21-Team nicht geschadet. Die EM-Qualifikation ist nach dem neunten Sieg im neunten Gruppen-Spiel souverän geschafft.

Nach der im Eiltempo erreichten EM-Teilnahme war Stefan Kuntz erleichtert und dankte vor allem seinem Vorgänger. "Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen", sagte der neue U21-Trainer nach dem turbulenten 4:3 (3:2)-Erfolg gegen Russland und der Qualifikation für die EM-Endrunde 2017 in Polen. "Horst Hrubesch hat mit seinem Team einen geilen Job gemacht und die Grundlage für diese Qualifikation gelegt", meinte Kuntz.

Hrubesch, der mit der U21 2009 den EM-Titel gewann und in Brasilien die Olympiamannschaft ins Finale führte, wurde am Samstag vom DFB nach 16-jähriger Zusammenarbeit verabschiedet. "Wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit mit ihm. Im Team war er auch heute sehr präsent", sagte Mittelstürmer Davie Selke nach der Partie gegen die Russen.

Der Weg zur Rekordserie von elf gewonnenen Spielen war schnell beschritten, doch die Russen zeigten sich fast als Spielverderber. "Wir haben eine tolle Offensive", erklärte der Trainer nach dem munteren Toreschießen in Ingolstadt , räumte aber ein, dass seine Profis den Russen zu viele Räume eröffnet hätten. Kapitän Maximilian Arnold (12. Minute), Serge Gnabry (34.) und Davie Selke (36.) erzielten die Treffer, doch die Russen verkürzten zweimal durch Witali Lyszow (35.) und Alexej Jewsejew (45.). Dann traf Arnold per Foulelfmeter zum 4:2, doch prompt kam der Anschluss durch Igor Beschdeneschnych (60.).

Mit welchem Team die U21 bei der EM 2017 an den Start geht, ist noch offen. Die A-Nationalmannschaft spielt im nächsten Sommer beim Confed-Cup, Bundestrainer Joachim Löw hatte bereits angedeutet, dass er einigen jungen Spielern dort eine Chance geben möchte. "Im Vordergrund steht der Spieler. Wir sehen uns als Dienstleister ", sagte Kuntz, für dessen Team morgen um 18 Uhr in St. Pölten gegen Österreich das letzte Pflichtspiel ansteht. "Wir wollen unbesiegt bleiben", sagte der Neunkircher.

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