Die Zebras und der AuswärtsfluchDie TuS-Frauen wollen gegen Bannberscheid ihren zweiten Platz in der Oberliga festigenMerchweiler gegen Aufsteiger Überherrn

Dirmingen/Moselweiß. Die achte Niederlage im neunten Auswärtsspiel lässt die Spieler der Handballfreunde Illtal (HFI) beinahe verzweifeln. "Es ist unglaublich", muss Torhüter und Mannschaftskapitän Torsten Schramm sagen und betont dabei jede einzelne Silbe, "un-glaub-lich"

 Der verletzte Oliver Zeitz wird bei den Handball-Freunden Illtal seit Wochen an allen Ecken und Enden vermisst.Foto: Horst Klos

Der verletzte Oliver Zeitz wird bei den Handball-Freunden Illtal seit Wochen an allen Ecken und Enden vermisst.Foto: Horst Klos

Dirmingen/Moselweiß. Die achte Niederlage im neunten Auswärtsspiel lässt die Spieler der Handballfreunde Illtal (HFI) beinahe verzweifeln. "Es ist unglaublich", muss Torhüter und Mannschaftskapitän Torsten Schramm sagen und betont dabei jede einzelne Silbe, "un-glaub-lich". Alle sechs Heimspiele haben die HFI in dieser Saison gewonnen, auswärts ist die Mannschaft wie ausgewechselt. "Das ist schizophren", urteilt auch HFI-Vorsitzender Erich Hinsberger. Dabei war die Zuversicht vor dem ersten Spiel des Jahres, am vergangenen Samstagabend beim Aufsteiger in Moselweiss bei Koblenz, allenthalben noch groß. "Ich habe ein sehr gutes Gefühl", ließ Spielertrainer Krzysztof Wroblewski wissen. "Wir haben die ersten Wochen im Januar ganz konzentriert und nur auf dieses Spiel hin gearbeitet. Das Training war sehr gut und alle waren heiß auf die Partie", so Schramm.

Doch eben diese Partie wurde wieder eine erfolglose Landpartie. Schon zur Halbzeit lagen die Zebras zurück (15:18); am Ende blieb beim 25:32 nur Punkt- und Fassungslosigkeit. Schramm: "Wir haben danach noch lange in der Kabine zusammen gesessen und sehr selbstkritisch und konstruktiv gesprochen", verrät Schramm, "aber letztendlich bleibt eine gewisse Ratlosigkeit. Das Feuer, von dem wir Zuhause leben, können wir in fremder Halle einfach nicht entfachen." Ursachenforschung werde schon mehrere Wochen betrieben, ohne einen griffigen Ansatzpunkt zu finden; es gleiche einem gordischen Knoten.

Derweil hört man kein Wort des Jammerns hinsichtlich der Personalsituation, obgleich mit dem verletzten Oliver Zeitz eine tragende Säule fehlt, mit Thomas Schmeer vor der Saison der Abwehrchef in Handball-Ruhestand ging, Mathias Segner aus Studiengründen keine RPS-Liga mehr spielen will und regelmäßig weitere Spieler kränkeln. So ist Kreisläufer Miodrag Jelicic seit Beginn des Jahres krank, konnte nicht trainieren, stellte sich jedoch trotz leichten Fiebers am Samstag in den Dienst der Mannschaft. "Die Personalprobleme haben wir ja Zuhause auch, dennoch schaffen wir es da durchweg zu gewinnen", relativiert Schramm. An diesem Sonntag, 18 Uhr, kommt die UVS Rheintal in die Eppelborner Hellberghalle. "Wir stehen unter Zugzwang und können uns nicht darauf verlassen, dass jedes Heimspiel ein Selbstläufer ist. " Rheintal ist aktuell mit 19:11 Punkten Vierter der Tabelle und hat auswärts ein ausgeglichenes Punktekonto (7:7). Die Illtaler sind derweil durch die erneute Niederlage auf Tabellenplatz zehn abgerutscht und können am Sonntag ihr Punktekonto bestenfalls zum 16:16 egalisierenNeunkirchen. Die Handballfrauen des TuS 1860 Neunkirchen sind auch nach der vierwöchigen Winterpause weiter in der Erfolgsspur. Nach dem 36:21-Sieg im ersten Rückrundenspiel am vergangenen Samstag gegen den TV Ruchheim sind sie weiterhin die einzige Mannschaft der RPS-Obrliga, die im Saisonverlauf noch kein Spiel verloren hat. Zusammen mit der SG Hauenstein waren die TuS-Frauen der große Gewinner des Wochenendes, denn Bascharage kassierte in Zweibrücken die zweite Saison-Niederlage und Bannberscheid kam in Kirkel nicht über ein 24:24 hinaus. An diesem Sonntag um 15 Uhr wartet Bannberscheid auf den TuS Neunkirchen und das Duell des neuen Spitzenreiters beim Tabellenvierten kann zu einem Schlüsselspiel werden. Mittlerweile steht fest, dass die luxemburgische Mannschaft von Bascharage bei einem möglichen Titelgewinn nicht aufsteigen darf und deshalb kommen für den Neunkircher Trainer außer seiner Mannschaft nur Hauenstein und Bannberscheid für den Titel in Frage. Mirko Pesic (Foto: SZ) hat den Gegner am vergangenen Sonntag in Krikel beobachtet und "einige gute und einige schlechte Punkte gesehen". Bannberscheid zuhause das sei etwas anderes, erklärt er, denn in der dortigen Halle sei absolutes Harzverbot und das sei ein Vorteil für die Gastgeber. "Außerdem ist eine Mannschaft gegen den Tabellenführer anders motiviert als gegen den Letzten", weiß der Neunkircher Trainer nur zu gut. heb Merchweiler. Mit 8:12 Punkten stehen die Handballer des TV Merchweiler zum Jahresstart auf Tabellenplatz neun der Saarlandliga. "Wir haben die Winterpause gut genutzt", erklärt der sportliche Leiter, Thomas Grewen. Vergangenen Sonntag machten sich Arbeit und Motivation bereits bezahlt: Bei der HSG Dudweiler gelang ein 33:32 Sieg.

An diesem Sonntag, 25. Januar, steht nun das erste Heimspiel des neuen Jahres an. Gegner ist der Aufsteiger HC Überherrn, der aktuell auf Platz sieben steht. Anwurf ist um 18 Uhr in der Allenfeldhalle. sep

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