Die Woche der Wahrheit

Wiesbach. Eine Wahnsinns-Saison spielt bislang der FC Hertha Wiesbach. In der Fußball-Saarlandliga stehen die Gelb-Schwarzen an der Tabellenspitze, und im Pokal zog die Mannschaft von Trainer Helmut Berg am Mittwochabend durch ein 4:0 bei Ligakonkurrent FV Lebach ins Viertelfinale ein. Zudem gab es im Winter den Sieg beim Hallenmasters

 Wiesbachs Ümit Yilmaz (links) entwischt Eppelborns Jochen Meiser (mittlerweile SV Wustweiler). Auch in der Liga trennen sich in der neuen Saison wohl die Wege der Rivalen. Foto: Hartung

Wiesbachs Ümit Yilmaz (links) entwischt Eppelborns Jochen Meiser (mittlerweile SV Wustweiler). Auch in der Liga trennen sich in der neuen Saison wohl die Wege der Rivalen. Foto: Hartung

Wiesbach. Eine Wahnsinns-Saison spielt bislang der FC Hertha Wiesbach. In der Fußball-Saarlandliga stehen die Gelb-Schwarzen an der Tabellenspitze, und im Pokal zog die Mannschaft von Trainer Helmut Berg am Mittwochabend durch ein 4:0 bei Ligakonkurrent FV Lebach ins Viertelfinale ein. Zudem gab es im Winter den Sieg beim Hallenmasters. Sechs Punkte hat Wiesbach derzeit an der Tabellenspitze vor Verfolger SV Saar 05 Saarbrücken. Die Chancen stehen gut, dass der Club erstmals in der Vereinsgeschichte in die Oberliga aufsteigt.

Aber wo genau liegen die Gründe für den Erfolg der Mannschaft? "Wir haben genau die Positionen mit Neuzugängen besetzt, wo wir in der Vergangenheit nicht so gut aufgestellt waren - und diese Neuzugänge sind alle super eingeschlagen", erklärt Wiesbachs Spielausschussvorsitzender Dirk Klein. Zudem wurde mit Helmut Berg (kam vom Lokalrivalen FV Eppelborn) ein Trainer geholt, der Verfechter eines offensiven Spielsystems ist. Und dieses etablierte Berg bei seinem Heimatverein mit Erfolg. Mit bislang 83 Toren hat Wiesbach die meisten Treffer aller Saarlandligisten erzielt.

Der Wiesbacher Erfolg hat aber auch Neider hervorgerufen. Immer wieder gab es Gerüchte, Wiesbach hätte Neuzugänge wie etwa Michael Fritsch (kam vom SC Idar-Oberstein), Engin Yalcin (FC Homburg) oder Angelo dal Col (SC Brebach) mit viel Geld in den Eppelborner Gemeindeteil gelockt. Klein bestreitet dies. "Das glaubt mir zwar sowieso niemand, aber die Mannschaft der aktuellen Saison ist günstiger als die der vergangenen Jahre", sagt Klein. Viel mehr habe sein Verein einigen Akteuren im beruflichen Bereich weitergeholfen, zudem gebe es bei seinem Club stark leistungsorientierte Prämien. "Ich denke, dass unser Etat im vorderen Mittelfeld der Saarlandliga liegt", meint Klein.

Viel bewegt hat sich bei der Hertha in den vergangenen zwei Jahren nicht nur im sportlichen Bereich, sondern auch im Umfeld des Vereins. Der Kunstrasen im eigenen Stadion wurde erneuert, auch eine schmucke Tribüne mit 200 Sitzplätzen ist entstanden. Zuletzt wurde auch das Clubheim renoviert und modernisiert. "Dabei haben wir mit etlichen Helfern viel in Eigenleistung auf die Beine gestellt", sagt Klein stolz. Mittelfristig möchten die Gelb-Schwarzen auch den Unterbau stärken. Die Jugendarbeit soll forciert werden, und die zweite Mannschaft (derzeit Bezirksliga) soll noch eine Klasse höher kommen.

Wiesbach wäre infrastrukturell also für die Oberliga gerüstet - fehlt nur noch die sportliche Qualifikation. Für diese könnten die beiden nächsten Spiele vorentscheidenden Charakter haben. An diesem Samstag um 16 Uhr ist der Spitzenreiter zum Derby beim FV Eppelborn zu Gast. An Ostersamstag steigt das Top-Duell gegen Saar 05 in Wiesbach. "Wenn wir in Eppelborn siegen und gegen Saar nicht verlieren, sind wir durch", glaubt Klein.

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