Die WM in aller Ruhe

Im Hause ist es ruhig. Die Türen sind zu, in den Fluren summt ab und an eine Neonröhre an der Decke.

Draußen auf der Straße rollt kein Auto, durch die großen Fenster ballert die Sonne wie ein Schuss von Ronald Koeman auf unsere Köpfe. Kollege Marcus Kalmes und ich sitzen in der Redaktion und schauen Deutschland gegen die USA. Allein gelassen.

Lediglich ARD-Kommentator Oliver Schmidt sagt ab und an was: "Regen in Recife ". "Sonne in Saarbrücken", antworten wir. "In Deutschland auf den Fanfesten ist die Hölle los", heißt es in der Halbzeit. Wir antworten: "Aha". Müller trifft. Wir schauen uns an. Jubel. Aber nur kurz. Wir geben uns Mühe, doch WM-Stimmung auf der Arbeit? Das Bockbier im Redaktions-Kühlschrank ist abgelaufen. Draußen auf der Straße hupt jemand. Kollege Martin Lindemann ("Beauty and wellness"-Redaktion) kommt herein und fragt, ob es ein gutes Spiel sei. "Nein", sagen wir. Lindemann sagt noch: "Ich mache keine Beauty-Seiten." Okay, wir auch nicht. Fußballseiten. Kalmes übrigens im Deutschland-Trikot (grün). Bis 0.30 Uhr. In aller Ruhe.

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