„Die Tage waren ein Volltreffer“

Saarbrücken · Der 1. FC Saarbrücken tritt heute nach einem zehntägigen Aufenthalt im türkischen Belek die Heimreise an. Trainer Milan Sasic ist zufrieden mit der Trainingsleistung. Für Aufregung sorgt aber eine positive Dopingprobe von Francois Marque.

 Heute endet das Trainingslager des FCS in Belek. Hier amüsieren sich die Spieler bei Koordinationsübungen im Training. Foto: Eibner

Heute endet das Trainingslager des FCS in Belek. Hier amüsieren sich die Spieler bei Koordinationsübungen im Training. Foto: Eibner

Foto: Eibner

Noch ein Mal rein in die Trainingsklamotten und raus auf den Platz. Dann heißt es Koffer packen und ab zum Flughafen. Heute endet das Trainingslager des Drittligisten 1. FC Saarbrücken in der Türkei. "Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben", sagt Trainer Milan Sasic, "aber die Tage in Belek waren ein Volltreffer. Wir hatten ein Optimum an Arbeitsbedingungen, Betreuung und Wetter. Als wir uns für dieses Trainingslager entschieden haben, war die gute Witterung in Deutschland ja nicht abzusehen. Darum haben wir alles richtig gemacht".

Ob Francois Marque alles richtig gemacht hat, ist offen. Der SR meldete gestern Abend, der Abwehrspieler sei bei einer Dopingprobe positiv aufgefallen. A- und B-Probe seien positiv. Der 30-Jährige wurde nach der Partie am 30. November 2013 gegen RB Leipzig (2:3) getestet. Der Franzose habe eine kortisonhaltige Salbe verwendet, die versehentlich nicht angegeben worden sei. Der FCS teilte gestern Abend auf SZ-Anfrage mit: "Aus unserer Sicht handelt es sich rein um einen Formfehler, keinesfalls einen Dopingfall. Auf Grund der laufenden Verhandlung können wir aktuell nicht mehr dazu sagen." Am 20. Januar soll eine Anhörung beim Deutschen Fußball-Bund in Frankfurt sein.

In Belek viel gemacht wurde in Bezug auf konditionelle Grundlagen, taktische Konzepte, aber auch bei der Integration der Neuzugänge. "Wir haben in alle diese Richtungen gearbeitet", sagt Sasic, "die Jungs haben es uns aber auch einfach gemacht. Wir haben eine charakterstarke Mannschaft. Die Integration lief absolut reibungslos und war schon nach ein paar Tagen abgeschlossen". Im Gegensatz zur Kaderplanung. Nach der Verletzung von André Mandt (Bänderanriss am Knie) und der Operation am Sprunggelenk von Kim Falkenberg sucht der FCS mindestens einen Defensivspieler. "Zu wissen, was du kannst, ist oft wichtiger als zu wissen, was du brauchst", sagt Sasic, "aber der Bedarf ist im Trainingslager deutlich geworden." Namen kommentiert er nicht. Auch nicht den des Ex-Kaiserslauterers Martin Amedick. Der 31 Jahre alte Verteidiger des Zweitligisten SC Paderborn soll nach SZ-Informationen auf der Wunschliste des FCS stehen. Zu Berichten über die möglichen Wechsel von Thomas Rathgeber zu Carl Zeiss Jena und von Jaron Schäfer zum SVN Zweibrücken sagt Sasic: "In den Zeitungen wird immer viel spekuliert. Das gehört dazu. Aber mit mir hat noch niemand gesprochen."

Geredet hat der Trainer über die anhaltende Verletzungsproblematik. Neben Mandt konnten in Belek auch Julien Humbert und Manuel Zeitz nicht alle Einheiten mit der Mannschaft absolvieren. "Das erschwert die Arbeit", sagt Sasic, "wir haben keinen großen Kreis, gerade einmal 17 Feldspieler standen zur Verfügung. Das heißt, dass sich trotz Neuzugängen die Personallage nicht deutlich verändert hat". Zumal offen ist, wann Christian Eggert, der in Saarbrücken in der Reha gearbeitet hat, wieder zur Mannschaft stoßen kann.

Auch aus dem Grund will Sasic sich nach vier Testspielen - 0:0 gegen PSV Eindhoven II, 3:1 gegen Wilhelm II Tilburg, 2:0 gegen den Karlsruher SC und gestern 0:1 gegen Katalspor - nicht schon auf eine Stammelf festlegen. "Wir haben keine Spieler geholt, nur um wen zu holen", deutet Sasic zumindest an, dass etliche der Neuen das Gesicht der Mannschaft deutlich verändern werden, "aber die Zeit ist kurz, wenn man versucht, Dinge zu verfestigen".

Morgen und am Samstag haben die Spieler frei. Die Mannschaft trifft sich am Sonntag, um bei Erstligist FSV Mainz das letzte Testspiel vor dem Start der Restrunde zu bestreiten (14 Uhr, Stadion am Bruchweg). Das Liga-Spiel beim Lokalrivalen SV Elversberg am 25. Januar (14 Uhr) kann für beide Clubs richtungweisend sein. Dann wird sich zeigen, wer in der Vorbereitung gut gearbeitet hat. "Trainingslager ist viel Arbeit und wenig Schlaf", fasst Sasic zusammen, "aber die Jungs hatten auch viel Spaß und haben viel gelacht".

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