Relegation für 3. Liga Die SVE ist mit den Gedanken schon in Unterhaching

Homburg · Trainer Michael Wiesinger schonte im Saarlandpokal neun Stammkräfte. Trotzdem machte die SV Elversberg das Finale nach einem 0:3 noch spannend.

 Simon Handle und seine Kollegen waren nur kurz enttäuscht. Foto: Wieck

Simon Handle und seine Kollegen waren nur kurz enttäuscht. Foto: Wieck

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Richtige Enttäuschung sieht normalerweise anders aus. Im Homburger Waldstadion gab es gestern keine auf dem Boden zusammengesackten Spieler, keine hängenden Köpfe und schon gar keine Tränen. Die SV Elversberg nahm die 2:3-Niederlage gegen den 1. FC Saarbrücken im Finale des Saarlandpokals eher gelassen hin. Obwohl es ein richtig gutes und bis zur letzten Minute spannendes Spiel war.

"Natürlich ist es ärgerlich, wenn du ein Spiel verlierst, aber unsere Vorbereitung auf die Relegation fängt genau jetzt an. Diese Spiele sind mir wichtiger als der Pokal", sagte ein trotz der Niederlage entspannter SVE-Trainer Michael Wiesinger. Roland Seitz, Sportdirektor des Regionalliga-Meisters, regte sich über den nicht gegebenen Handelfmeter auf - und über die Ansetzung dieses Pokalfinales durch den Saarländischen Fußballverband (SFV).

Zur Erinnerung: Der SFV wich trotz der Bitte von FCS und SVE nicht von dem Termin ab, um eine Fernseh-Übertragung aller Länderpokal-Endspiele in einer Live-Konferenz der ARD zu ermöglichen. Nur: Das Endspiel aus dem Saarland war im "Ersten" lange nicht zu sehen. Da gestern in Homburg der Strom ausfiel, konnte die ARD erst in der zweiten Halbzeit das Spiel zeitweise übertragen.

Ein Elversberger Gewinner war gestern Oliver Hinkelmann. Für den Außenverteidiger war es der erste Einsatz für die SVE. Wiesinger belohnte den 23-jährigen Ersatzspieler für seine starke Einstellung in den Trainingseinheiten. "Das ist eine ganz tolle Geste des Trainers, und ich habe mich schon bedankt. Wir haben zwar verloren, aber jetzt schlagen wir die Hachinger", sagte Hinkelmann. Wieviel Bedeutung diese Spiele für Elversberg haben, war an der Aufstellung von Trainer Michael Wiesinger deutlich abzulesen. Drei Tage vor dem ersten Relegationsspiel am Sonntag bei der Spvgg Unterhaching (14 Uhr) schonte Wiesinger mit Merveille Biankadi, Leandro Grech, Florian Bichler, Thomas Birk, Marco Kehl-Gomez, Jan Washausen, Julius Perstaller, Daniel Batz und Simon Handle gleich neun Stammkräfte, wechselte mit Lucas Bidot sogar einen A-Jugendspieler ein. Die SVE stellte den FCS allerdings auch mit der Rumpfelf vor große Probleme. Trotz eines 0:3-Rückstandes kämpfte sie sich zurück und hatte Riesenchancen zum Ausgleich. Hätte Elversberg gewonnen, wäre Außenverteidiger Lukas Kohler mit fünf Titeln der Rekordgewinner des Wettbewerbs gewesen. "Für mich zählen nur die beiden Spiele gegen Unterhaching", sagte Kohler. Während der FCS den Pokal in Empfang nahm, waren die SVE-Spieler längst unter der Dusche und mit den Gedanken schon in Unterhaching.

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