Fußball-Oberliga Viel Pech, keine Punkte und zwei böse Verletzungen

Elversberg/Diefflen · Fußball-Oberligist Diefflen verliert Saar-Derby bei der SV Elversberg II mit 2:4. „Wissen gar nicht so recht, was gerade passiert ist.“

Am Sonntagnachmittag standen die Spieler von Fußball-Oberligist FV Diefflen nach dem Schlusspfiff des Oberliga-Derbys bei der SV Elversberg II enttäuscht und wie begossene Pudel im Regen. Obwohl der FV keineswegs schlecht gespielt hatte, stand am Ende eine 2:4-Niederlage zu Buche. „Das war ein komisches Spiel“, fand FV-Trainer Thomas Hofer. „Irgendwie ist so viel gegen uns gelaufen, dass wir vom Platz gehen und gar nicht so recht wissen, was hier gerade passiert ist.“ Sein Elversberger Trainerkollege Marco Emich sagte: „Dass wir in den entscheidenden Situationen heute das Glück auf unserer Seite hatten, muss man fairerweise zugeben.“

Besonders beim zweiten und dritten Tor war seine Elf mit Fortuna im Bunde. Das 3:1 erzielte Luis Majchrzak nach einer Stunde. Dabei wollte der 19-Jährige eigentlich gar nicht aufs Tor schießen – sondern flanken. Doch Majchrzak traf den Ball nicht richtig – und der wurde so zu einer gefährlichen Bogenlampe, die im Winkel einschlug. Beim 2:1 für Elversberg II kurz vor der Pause waren sich Diefflens Marvin Hessedenz und Torwart Enver Marina nicht einig, wer eine eigentlich harmlose Hereingabe von Jannis Gabler klären sollte. Die Szene, die unter dem Motto: „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“ lief, endete damit, dass der Ball von Hessedenz’ Knie ins eigene Netz sprang.

Für Hessedenz endete die Partie bei seinem Ex-Club aus Elversberg in der zweiten Hälfte wegen einer Verletzung vorzeitig. Unmittelbar vor dem 4:1 für die Gastgeber trat ihm ein Gegenspieler unabsichtlich auf die Hand. „Die war blau und ganz dick. Es könnte sein, dass ein Finger oder die Mittelhand gebrochen ist“, erklärte Hofer. Noch schlimmer könnte es Diefflens Leoluca Diefenbach erwischt haben. Der Außenverteidiger zog sich bereits in der achten Minute ohne Fremdeinwirkung eine Knieverletzung zu. „Es besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss“, berichtete Hofer stöhnend.

Nach diesem ersten Schock ging seine Elf durch Fatih Günes in der 13. Minute in Führung. Marvin Wollbold glich in der 32. Minute nach einem weiten Ball von Tim Steinmetz aus. Wollbold gelang in der 71. Minute auch das 4:1 für den Aufsteiger. Mit seinem vierten Saisontor gelang Diefflens Chris Haase in der 89. Minute noch das 2:4-Anschlusstor für den FV. Durch den Derby-Dreier überholte Elversberg II die Hofer-Elf in der Tabelle. Der Neuling ist damit wieder bester Saarclub in der Oberliga. Während Diefflen (23 Punkte) auf Platz neun abrutschte, steht die SVE II mit 24 Punkten auf Rang sieben.

Diefflen erwartet am Samstag um 14.30 Uhr den FC Karbach, der aktuell mit 14 Zählern auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz steht, am morgigen Mittwoch aber noch eine Nachholpartie in Mechtersheim hat.

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