Handball-Saarlandliga „Klares Defizit ist die Abwehr“

Ostsaarkreis · In den vergangenen Jahren war eine starke Defensive der Grundstein des Erfolgs des TV Niederwürzbach. Bis dato ist die Bilanz des ehemaligen Bundesliga-Klubs positiv. Noch besser ist die Bilanz des TV Homburg.

 Niederwürzbachs Yannick Pressmann beim Abschluss. Mit dem Angriff des TVN ist er zufrieden; mit der bisher gezeigten Abwehrleistung nicht.

Niederwürzbachs Yannick Pressmann beim Abschluss. Mit dem Angriff des TVN ist er zufrieden; mit der bisher gezeigten Abwehrleistung nicht.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Als der TV Niederwürzbach 2017 seine bis dato letzte Meisterschaft in der Handball-Saarlandliga feierte, war die gute Abwehr der Schlüssel zum Erfolg. Nur 641 Gegentore kassierte der Klub, was den zweitbesten Wert der Liga bedeutete. Die Saison 2017/2018 beendete der TV Niederwürzbach als Vize-Meister hinter dem HWE Homburg. Mit 675 Gegentoren stellte er die fünftbeste Abwehr, war von den Gegentoren her nahezu gleichauf mit dem Meister (673) und der HSG Nordsaar (674). Vergangenes Spieljahr schloss Niederwürzbach auf Platz fünf ab. Erneut überzeugte die Abwehr mit nur 634 Gegentoren, dem viertbesten Wert aller 14 Mannschaften.

Nach fünf Spielen in der laufenden Saison sieht die Sache anders aus. Zwar ist Niederwürzbach Vierter, eine schlechtere Defensive als der ehemalige Bundesliga-Klub (157 Gegentore) haben jedoch nur die HF Illtal II (171) vorzuweisen. Hochgerechnet auf 26 Saisonspiele wären das knapp 820 Gegentore. Den Negativ-Rekord der vergangenen drei Jahre hält der TuS Elm-Sprengen, in deren Tor 783 Bälle der Gegner einschlugen. „6:4 Punkte ist absolut im Soll. Mit unserem Angriff bin ich bisher ziemlich zufrieden. Wir werfen vier Mal 30 Tore und mehr“, findet Yannick Pressmann, mit 33 Toren bester Werfer des TV Niederwürzbach. Der Allrounder hat aber erkannt: „Klares Defizit ist defintiv die Abwehr. Die war vorher eigentlich unser Prunkstück. Sie ist noch lange nicht dort, wo sie sein soll. Das ist der Punkt, an dem wir am meisten zu arbeiten haben.“

Zu schaffen machen dem Traditionsverein vor allem zwei Faktoren: Abwehrkoordinator Marcus Eschenbaum verpasste die ersten drei Saisonspiele mit einer Oberschenkelverletzung, ist nach wie vor noch nicht bei 100 Prozent. Außerdem macht sich das Fehlen von Maximilian Bölke bemerkbar. Der Rückraumspieler war neben „Esche“ der zweite Mann im Innenblock. Er macht aus beruflichen Gründen aktuell eine Handball-Pause. „Die jungen und nicht so erfahrenen Spieler können das noch nicht kompensieren“, sagt Pressmann. Für das Samstags-Auswärtsspiel bei der HSG Dudweiler-Fischbach (Sporthalle Dudweiler, 19 Uhr) wird außerdem Ralf Wilhelm ausfallen. Wilhelm, gelernter Linksaußen, der beim TVN aber variabel auf dem Rückraum eingesetzt wird, verletzte sich vergangenes Wochenende gegen den HSV Merzig/Hilbringen an der Schulter. Eine endgültige Diagnose steht noch aus. „Ich denke, es wird ein kampfbetontes Spiel auf Augenhöhe“, erwartet Pressmann von der Begegnung mit der punktgleichen HSG. „Wir werden alles dafür tun, um zwei Punkte mitzuholen.“

Goliath gegen David heißt es am Samstag um 18.30 Uhr in der Sporthalle der Robert-Bosch-Schule in Homburg. Im Derby zwischen Tabellenführer TV Homburg und Aufsteiger SG Ommersheim-Aßweiler, der mit dem TuS Brotdorf und den HF Illtal II den geteilten, letzten Platz belegt, ist die Favoritenrolle klar verteilt.

Der Saarlandliga-Siebte SGH St. Ingbert empfängt am Samstag um 19 Uhr den direkten Tabellennachbarn, den punktgleichen TV Merchweiler, in der Ingobertushalle in St. Ingbert. Anwurf ist um 19 Uhr.

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