Die Spenden-Vereinigung der Biker

Saarbrücken. Als der passionierte Mountain-Biker Eric Haus aus Siersburg im Jahr 2005 zusammen mit einigen Freunden die private Spendeninitative Bike-Aid ins Leben rief, konnte niemand ahnen, dass sich das Vorhaben so schnell so gut entwickeln würde. Dabei war die Idee ganz simpel: Mountainbiker sind, wie der Name ihres Sportgerätes schon besagt, am liebsten bergauf unterwegs

 Desirée Schuler wird für das Bike-Aid-Team der Frauen in der Bundesliga fahren. Foto: SZ

Desirée Schuler wird für das Bike-Aid-Team der Frauen in der Bundesliga fahren. Foto: SZ

Saarbrücken. Als der passionierte Mountain-Biker Eric Haus aus Siersburg im Jahr 2005 zusammen mit einigen Freunden die private Spendeninitative Bike-Aid ins Leben rief, konnte niemand ahnen, dass sich das Vorhaben so schnell so gut entwickeln würde. Dabei war die Idee ganz simpel: Mountainbiker sind, wie der Name ihres Sportgerätes schon besagt, am liebsten bergauf unterwegs. Dabei kommen im Laufe eines Jahres bei jedem Bergfloh Tausende von Höhenmetern zusammen.

Warum, so fragten sich Eric Haus und seine Freunde, sollte man die insgesamt gefahrenen Höhenmeter aller Mitglieder der Gruppe am Ende eines Jahres nicht zusammenrechnen, und für einen guten Zweck über persönliche Sponsoren mit einem Cent pro Höhenmeter vermarkten? Auf Anhieb wurde aus dem bundesweit einmaligen Projekt eine Erfolgsstory. "Seit 2006 ist Bike-Aid ein eingetragener gemeinnütziger Verein zur Förderung des Radsports und der Mildtätigkeit und hat mittlerweile 300 Mitglieder, die bisher über 45 000 Euro für die gute Sache zusammengestrampelt haben", erzählt Haus. Allein im Jahr 2008 kamen über 12 000 Euro zusammen, die in den letzten Tagen bis auf den letzten Cent wieder an soziale Einrichtungen verteilt wurden, wie es auch in der Satzung festgeschrieben steht.

Eric Haus ist ständig auf der Suche nach neuen Möglichkeiten, sein "Kind" Bike-Aid auch für neue Mitglieder noch interessanter zu machen. Er tue dies auch zum Nutzen des Radsports insgesamt, beteuert er, "denn der braucht dringender denn je neue Wege, wenn er die beliebteste Freizeitsportart bleiben soll". Die Lösung lautet: Bike-Aid fußt seit Beginn dieses Jahres auf drei Säulen - Spitzensport, Breitensport und soziales Engagement. Die neue Sparte Leistungssport repräsentieren die Rennfahrer des ehemaligen Team-Coogee-Saar, die von 2005 bis 2008 das Saarland bei Internationalen Straßenrennen vertreten haben. Immerhin listet der sportliche Leiter Mathias Schnapka 167 Podiums-Plätze und 54 Siege auf. Schnapka und Haus kennen sich seit langem, und sind sicher, "dass wir mit dieser Fusion unseren Mitgliedern ein einmaliges Leistungsspektrum anbieten, das alle Interessen aufgreift: Egal, ob Freizeit- oder Familiensport, Nachwuchsförderung, Extrem- oder Leistungssport - gemeinsam erreichen wir mit unseren vielfältigen Aktivitäten eine größere Öffentlichkeit, auch zum Vorteil unseres sozialen Engagements", so die beiden Radsport-Verrückten. Von diesem Kaliber sind auch Klaus Miosga und Richard Warken, die sportlichen Leiter des Mountain-Bike-Teams Saar, das in der Bundesliga startet. Auch dessen Sportler tragen nun das Bike-Aid-Trikot. Klaus Miosga: "Eric Haus und Matthias Schnapka haben bereits eine Organisation aufgebaut, die auch dem MTB Team Saar die Möglichkeit bieten, sich sportlich weiter zu entwickeln. Die sympathische Bike-Aid-Idee hat es uns außerdem leicht gemacht, uns mit ins Boot zu setzen."

Auch was moderne Kommunikation angeht, ist Bike-Aid vorbildlich, auch für andere Radsportvereine. Allein die Internet-Seite bike-aid.de ist immer wieder ansehenswert, weil informativ und bedienerfreundlich. Nachahmenswert. "Wir helfen auch anderen Vereinen gerne dabei", sagt Eric Haus, "denn wir verstehen uns ausdrücklich nicht als Konkurrenz der Radsport-Vereine." "Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz der Vereine."

Bike-Aid-Gründer

Eric Haus

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort