Die Sensation verpasst

Elversberg · Nach einer starken ersten Hälfte erzielte die SVE das 1:0 gegen den FC Augsburg. Doch der Bundesligist erhöhte danach das Tempo, glich kurz vor Schluss noch aus und drehte das Spiel in der Verlängerung.

 Nach 90 Minuten war die Hoffnung der SVE noch groß. Bis Sascha Mölders und Tobias Werner für den FCA trafen. Foto: Schlichter

Nach 90 Minuten war die Hoffnung der SVE noch groß. Bis Sascha Mölders und Tobias Werner für den FCA trafen. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Die SV Elversberg hat am Freitag die Sensation im DFB-Pokal nur ganz knapp verpasst. In Unterzahl unterlag die SVE dem Bundesligisten FC Augsburg mit 1:3 nach Verlängerung. Dabei führte die SVE durch ein Kopfballtor durch Kevin Maek bis zur 84. Minute mit 1:0. Am Ende schwanden die Kräfte bei den Saarländern und Sascha Mölders (102.) und Tobias Werner (109.) schossen glückliche Augsburger in die zweite Runde.

SVE-Trainer Michael Wiesinger änderte seine Mannschaft im Vergleich zum 2:2-Unentschieden bei Eintracht Trier auf zwei Positionen. Für Lukas Kohler rückte Matthias Cuntz in die Mannschaft und spielte im zentralen Mittelfeld und für Merveille Biankadi durfte Jan Nagel von Beginn an auf der rechten, offensiven Mittelfeldseite ran. Nagel war in Trier gar nicht im Kader, kämpfte sich aber unter der Woche mit einer starken Trainingsleistung ins Team.

Und gleich die erste starke Aktion der Elversberger lief in der 9. Minute über Nagel. Der 24-Jährige flankte flach von rechts und in der Mitte bekam Mijo Tunijc den Ball fünf Meter vor dem Augsburger Tor nicht richtig unter Kontrolle. Die erste Chance für die Gäste hatte Francisco Caiuby, der in der 12. Minute nur knapp am SVE-Tor vorbei köpfte. Ansonsten tat sich der Bundesligist über die komplette Spielzeit sehr schwer. Was an einer starken, kämpfenden und kompakt auftretenden Elversberger Mannschaft lag, die dem Favoriten den Spielaufbau überließ.

Wenn die Augsburger gefährlich vor das SVE-Tor kamen, dann nach Standards oder Flanken von den Außenbahnen. Und genau so wäre in der 32. Minute fast der Führungstreffer für den FCA gefallen. Abdul Baba flankte von links und Tim Matavz schoss den Ball aus zwei Metern über das Elversberger Tor. Nach dem Seitenwechsel legte die SVE noch eine Schippe drauf. Und was für eine! Cuntz setze sich auf der rechten Seite stark durch, flankte auf den zweiten Pfosten und dort nickte Kevin Maek die Kugel aus zwei Metern zum 1:0 über die Linie (52.) - Riesen Jubel bei den etwa 8000 Zuschauern.

Was folgte war der Sturmlauf der Augsburger. Halil Altintop schoss den Ball aus 16 Metern nur Zentimeter am Elversberger Tor vorbei (58.) und ein Kopfball von Matavz konnte SVE-Kapitän Thomas Birk gerade noch auf der Linie klären (64.). FCA-Trainer Markus Weinzierl setzte alles auf eine Karte und brachte mit Mölders für Markus Feulner den dritten Stürmer. Und das Risiko sollte belohnt werden. In der 84. Minute setzte sich Raul Bobadilla im Strafraum der SVE gleich gegen zwei Gegenspieler durch und schoss aus der Drehung ins lange Eck zum 1:1-Ausgleich.

Es folgten hitzige Schlusminuten mit vielen Fouls, Tumulten wobei Schiedsrichter Sören Storks SVE-Spieler Markus Obernosterer nach wiederholtem Foulspiel die gelbrote Karte zeigte und SVE-Trainer Wiesinger noch vor der Verlängerung auf die Tribüne schickte. Die SVE kämpfte weiter, konnte dem Druck in Unterzahl aber nicht mehr Stand halten. Werner flankte von links und Mölders verwandelte aus acht Metern direkt zum 2:1 (102.). Werner selber traf in der 109. Minute zum 3:1-Endstand für die Augsburger.

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