Die Saison soll jetzt richtig losgehen

Saarbrücken. Aufsteiger haben es immer schwer. Dass der Bundesliga-Neuling Saarland Hurricanes in der German Football League (GFL) nach zwei Spielen ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz steht, hat er sich allerdings selbst zuzuschreiben

 So feierten die Saarland Hurricanes im Vorjahr den Aufstieg in die Bundesliga. Und feiern wollen die Hurricanes auch an diesem Samstag den ersten Saisonsieg - wenn auch nicht ganz so heftig. Foto: Wieck

So feierten die Saarland Hurricanes im Vorjahr den Aufstieg in die Bundesliga. Und feiern wollen die Hurricanes auch an diesem Samstag den ersten Saisonsieg - wenn auch nicht ganz so heftig. Foto: Wieck

Saarbrücken. Aufsteiger haben es immer schwer. Dass der Bundesliga-Neuling Saarland Hurricanes in der German Football League (GFL) nach zwei Spielen ohne Punkte auf dem letzten Tabellenplatz steht, hat er sich allerdings selbst zuzuschreiben. Neben einem erfahreneren Gegner in Mönchengladbach (14:43) waren am vergangenen Wochenende in München (15:17) vor allem Unkonzentriertheiten und vermeidbare Fehler die Gründe für die zweite Auswärts-Niederlage in Folge. An diesem Samstag soll sich das Blatt wenden, die Saison erst richtig losgehen. Dann bestreitet die Mannschaft von Cheftrainer Thorsten Scherer ihr erstes Bundesliga-Spiel seit dreieinhalb Jahren vor heimischen Publikum. Gegner ist der Mit-Aufsteiger Wiesbaden Phantoms (17 Uhr, Ludwigsparkstadion)."Bei der Videoanalyse unseres Spiels in München hat man ganz klar gesehen, dass unsere Offensive nach zwei Rückschlägen in der Anfangsphase nicht mehr zurück in die Spur fand und kein Selbstvertrauen mehr hatte", analysierte Trainer Scherer die Pleite bei den Cowboys in Bayern, hob aber gleichzeitig die gute Leistung der Defensive hervor: "Die Münchner hatten eigentlich ähnliche Probleme und erzielten ihre Punkte - wie wir - nur dank der guten Vorarbeit ihrer Defensive."

Mangelndes Selbstvertrauen nach Fehlern und daraus resultierende Flüchtigkeitsfehler bestätigen das Manko der Hurricanes in dieser Saison: die fehlende Erfahrung. Scherer war und ist sich dieser Baustelle bewusst, allerdings lässt sich diese nicht so leicht beheben: "Es gibt kein Patentrezept, man muss Geduld haben und üben, üben, üben . . . Aber in München hätten wir auch so gewinnen müssen", sagt Scherer, der seine volle Aufmerksamkeit nun auf den nächsten Gegner richtet. "Weil sie einen neuen Cheftrainer bekommen haben, ist die Mannschaft kaum noch vergleichbar mit der letzter Saison", sagt Scherer und prophezeit seinen Canes wie auch den Phantoms ein "hartes Duell".

Daran teilnehmen können außer den langzeitverletzten Philipp Rohner (Kreuzbandriss) und Neuzugang Lars Imberg (Meniskusanriss und Innenbandriss) alle saarländischen Wirbelwinde. Es sei denn, Top-Neuzugang und Nationalspieler Daniel McCray wird wegen seines in München erlittenen Kapsel- und Bänderrisses im Daumen pausieren müssen. "Mal schauen, ob unser Physiotherapeut die Gipsschiene sicher verpacken kann", sagt McCray, der sich allein wegen der Schmerzen ("Ein Bruch wäre angenehmer") nicht von einem Einsatz abbringen ließe.

Der 25-Jährige pflichtet seinem Cheftrainers zu dessen Analyse der vergangenen beiden Spiele bei, spricht die Defizite seiner Mannschaftskollegen aber offener an: "Bei Einzelnen in der Offensive war der Wille nicht groß genug, um besser als sein Gegenüber zu sein. Den musst du in der Bundesliga aber haben, sonst wird das nichts", sagt McCray, der allerdings auch den Trainingsaufbau kritisiert: "Das habe ich auch schon intern angesprochen. Meiner Meinung nach müssten wir mehr Team-Einheiten absolvieren und nicht so sehr individuell trainieren."

"Man

muss Geduld haben und üben, üben, üben . . ."

Thorsten Scherer, Cheftrainer

der Hurricanes

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