Die Rückkehr von Sidney Sam raubt dem FCK einen Punkt

Kaiserslautern. Ausgerechnet er. Ausgerechnet der ehemalige Mitspieler Sidney Sam musste es sein, der die sehnsuchtsvollen Blicke, die einen Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten im Blickfeld hatten, enttäuscht. Nun war es nicht so, dass Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern vor diesem 0:1 sonderlich gut gespielt hätte - oder Bayer Leverkusen gar am Rande einer Niederlage hatte

Kaiserslautern. Ausgerechnet er. Ausgerechnet der ehemalige Mitspieler Sidney Sam musste es sein, der die sehnsuchtsvollen Blicke, die einen Punktgewinn gegen den Tabellenzweiten im Blickfeld hatten, enttäuscht. Nun war es nicht so, dass Fußball-Bundesligist 1. FC Kaiserslautern vor diesem 0:1 sonderlich gut gespielt hätte - oder Bayer Leverkusen gar am Rande einer Niederlage hatte. Aber Trainer Marco Kurz hatte schon recht, als er seiner Mannschaft attestierte, dass sie "vom Deckungsverband her gut gestanden" habe.Allerdings hatte der FCK auch einfach zu zögerlich nach vorne gespielt und es gerade in Halbzeit zwei nicht geschafft, Leverkusen unter Druck zu setzten. Oder wie Kapitän Srdjan Lakic es nannte: "Wir haben zu wenig Chancen kreiert." Das war es auch, was Christian Tiffert bemängelte: "Das war heute kein gutes Spiel von uns. Wir konnten nur ein paar Nadelstiche setzen. Aber sonst waren die Bälle zu schnell weg." Dass eine Mannschaft wie die des Zweiten Leverkusen daraus Kapital schlägt, war zu erwarten. "Wir haben sehr clever und ökonomischen Fußball gespielt", erklärte Bayer-Trainer Jupp Heynckes. Genau das, was beim FCK einfach fehlte und aus dem Punkt eine Niederlage machte, wie Tiffert fand: "Eine clevere Mannschaft spielt 0:0."

Aber clever ist der FCK noch nicht. Wie beim 0:1, als Torhüter Kevin Trapp von Mitspieler Rodnei behindert wurde und eine Flanke von Eren Derdiok nicht fangen konnte, die Leon Jessen dann nur noch vor die Füße von Sam köpfen konnte. Was dann für Kurz Ausdruck dessen war, was die Mannschaft noch zu lernen hat: "Wenn es uns gelingt, solche Spiele unentschieden zu gestalten, dann sind wir vorangekommen." Noch ist es allerdings nicht so weit, kleine Unachtsamkeiten wie die von Trapp vor dem 0:1 werden hart bestraft. Was aber nichts an der Position des Brotdorfers Trapp ändert, der nun die neue Nummer Eins beim FCK ist, wie Kurz bestätigte: "Ich werde nicht jede Woche den Torhüter wechseln." Oder wie Tiffert es nannte: "So beginnen Karrieren."

Und dass es ausgerechnet Sam war, der den Punkt gekostet hatte, machte die Niederlage nicht wirklich schmerzhafter. Der selbst befand dann auch treffend: "Wenn ich das Tor nicht mache, macht es ein anderer." Denn Bayer Leverkusen war schlicht eine Nummer zu groß. Die Nummern, mit denen sich die Lauterer messen müssen, kommen aber ohnehin erst noch. jbö

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