Die Nummer 7 gehtSaarbrigger Gliggsehlischkäd

Mir vom Leuchtturm, dem Fänhäffdsche fihr alle Saarbrigga, wolle mit der Kolummne heid mol Danke sahn. Zuerschd nadiehrlich an die Spiela. Die Junge hann imma gekämpfd bis uffs Ledschde. Zu unserem Dieta brauche ma eh nix meh zu sahn: Du bleibsch imma unsa Held! Erwähne misse ma awwa ach de Traina: Der Luhginga do hadd sich in da Säsong ganz schehn gedräht

Mir vom Leuchtturm, dem Fänhäffdsche fihr alle Saarbrigga, wolle mit der Kolummne heid mol Danke sahn. Zuerschd nadiehrlich an die Spiela. Die Junge hann imma gekämpfd bis uffs Ledschde. Zu unserem Dieta brauche ma eh nix meh zu sahn: Du bleibsch imma unsa Held! Erwähne misse ma awwa ach de Traina: Der Luhginga do hadd sich in da Säsong ganz schehn gedräht. Mit Kridigg hamma ned gespard, also wolle ma disch ach nommo lowe! Jäddsd gilds die Trubbe fihr Näggschjohr uffzuschdelle. Vielleichd känne ma do jo de Liga von Anfang ahn e bissje in die Supp spugge, ach wenn es zwädde Johr es schwierischde is. Saarlänner misse sich sahn: "Isch gehn die junge Buuwe do in Saarbrigge mo widda gugge." Un wenn das mim schnelle Klasseerhald näggschjohr klabbe solld: Vielleichd kummd dann ach irgendwann es neie Schdadion!Florian Kern ist Mitarbeiter des Fanmagazins Leuchtturm, dessen neue Ausgabe zum Spiel gegen Babelsberg erscheint.

saarbruecker-zeitung.de/fcs

Saarbrücken. Spielertrikots sind für Fans ein besonderes Souvenir. Umso mehr, wenn ein Spieler einen Verein verlässt. An diesem Samstag wird Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken im letzten Saisonheimspiel gegen den SV Babelsberg (13.30 Uhr) auch noch im neuen Trikot für die kommende Spielzeit auflaufen. Dieses eine neue Hemd mit der Nummer 7 wird sicher am heißesten begehrt sein: Sein Träger Manuel Zeitz wird zum letzten Mal in einem Pflichtspiel im Ludwigspark-Stadion auflaufen.

"Ich glaube, ich müsste alle fünf Minuten das Trikot wechseln, damit ich alle Anfragen erfüllen kann. Ich habe auch darüber nachgedacht, es selbst zu behalten, aber es wird wohl mein Bruder bekommen", sagt Zeitz, der zu Bundesligist 1. FC Nürnberg wechselt: "Ich kann mir noch nicht vorstellen, dass es das letzte Spiel sein wird. Im Moment ist mehr Wehmut als Vorfreude angesagt."

Vor knapp drei Jahren gab Zeitz beim 4:5 im Testspiel gegen Saarlandligist SV Bübingen sein Debüt in der ersten Mannschaft des FCS. "Wir hatten damals für Oberliga-Verhältnisse richtig gute Fußballer auf dem Platz. Aber die Körpersprache war die einer C-Jugend. Da kam dann dieser 17-Jährige, hat gleich gezeigt, dass er sich nichts gefallen lassen will. Da wusste ich, der kann uns weiterhelfen", erinnert sich Dieter Ferner, damals Trainer, heute sportlicher Leiter: "Ich glaube fest daran, dass wir ihn in großen Stadien sehen werden."

Schon bald nach seinem Oberliga-Debüt und der späteren Meisterschaft war klar, dass der FCS das Talent nicht halten können wird. Die SZ titelte im September 2009: "Zeitz verlässt den FCS." Er sagte damals: "Ich will nach Nürnberg, Nürnberg will mich. Alles weitere müssen andere entscheiden." Das tat das Präsidium um Ex-Präsident Horst Hinschberger. Trotz angeblichen 200 000 Euro Ablöse erklärte man Zeitz für unverkäuflich. Der Junge aus Großrosseln war zur Führungsfigur herangewachsen, wurde U20-Nationalspieler. Jetzt aber ist sein Vertrag ausgelaufen, und Zeitz geht.

 Liebling der Fans: Manuel Zeitz wurde nach dem Aufstieg in die 3. Liga von einem Anhänger auf Schultern getragen. Foto: Eibner

Liebling der Fans: Manuel Zeitz wurde nach dem Aufstieg in die 3. Liga von einem Anhänger auf Schultern getragen. Foto: Eibner

Zeitz ist Kämpfer und Antreiber im Mittelfeld, zuletzt sogar fast unüberwindbarer Innenverteidiger. "Er hat eine top Einstellung", lobt Trainer Jürgen Luginger, "er wird sich schnell an das Niveau der Bundesliga gewöhnen". Doch zuerst will der Publikumsliebling gegen Babelsberg noch ein letztes Mal im Park die 7 tragen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort