Die Nummer 1 verliert gegen die Nummer 188
New York. Der Streit der Thronfolgerinnen tobt heftiger denn je, doch eine echte neue Tennis-Königin ist nicht in Sicht. Während Rafael Nadal bei den Männern der unangefochtene Nachfolger von Roger Federer ist, streiten bei den US Open jetzt noch vier Damen um das Erbe der abgetretenen Justine Henin
New York. Der Streit der Thronfolgerinnen tobt heftiger denn je, doch eine echte neue Tennis-Königin ist nicht in Sicht. Während Rafael Nadal bei den Männern der unangefochtene Nachfolger von Roger Federer ist, streiten bei den US Open jetzt noch vier Damen um das Erbe der abgetretenen Justine Henin. Die derzeitige Nummer eins, die Serbin Ana Ivanovic, hatte nach ihrem French-Open-Sieg mit einer Daumenverletzung zu kämpfen, blamierte sich in New York mit dem Zweitrunden-Aus gegen die nur Experten bekannte Französin Julie Coin und muss die Spitze nach insgesamt elf Wochen wohl wieder abgeben. "Wenn Sie mich fragen, ob ich momentan wie eine Nummer eins spiele? Wahrscheinlich nicht. Aber ich hatte nicht wirklich die Chance zu trainieren.", sagte Ivanovic nach der 3:6, 6:4, 3:6-Niederlage. Dass eine Nummer eins gegen die 188. der Weltrangliste verliert, hatte es noch nie gegeben - ein Zweitrunden-Aus der Führenden bei einem Grand-Slam-Turnier seit dem Beginn der Profi-Ära vor vier Jahrzehnten auch nicht. Während Olympia lag Jelena Jankovic (Serbien) in der Ranglist genau eine Woche vorn, ohne dafür einen krönenden Turniersieg gefeiert zu haben. Auch Jankovic machte bei den US Open bisher keine gute Figur und überstand gerade so eine Zitterpartie gegen die Schwedin Sofia Arvidsson. Sie müsste wie Serena Williams mindestens das Halbfinale erreichen, um eine Chance auf die Nummer eins zu haben. Aus Russland gibt es mit Olympiasiegerin Jelena Dementjewa und der Olympia-Zweiten Dinara Safina zwei Kandidatinnen. Sie müssten aber ins Finale kommen.Philipp Kohlschreiber hat als insgesamt dritter deutscher Tennisprofi nach Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler aufgegeben. Der Daviscup-Spieler beendete beim Stand von 6:2, 3:6, 4:6, 0:3 vorzeitig die Partie gegen den Serben Viktor Troicki wegen einer Schulterverletzung. dpa