Die neue Nummer eins kennt sich mit Rückschlägen aus

Elversberg · Die SV Elversberg spielt heute beim 1. FC Kaiserslautern II und will ihren Relegationsplatz festigen. Im Tor wird erneut Neuzugang Daniel Batz stehen. Der 25-Jährige hat in seiner Karriere vergleichsweise wenig gespielt.

 Der 25 Jahre alte Daniel Batz ist bei einem Verein endlich einmal die Nummer eins. Foto: Schlichter

Der 25 Jahre alte Daniel Batz ist bei einem Verein endlich einmal die Nummer eins. Foto: Schlichter

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Es war die größte Überraschung, die Michael Wiesinger , der Trainer des Fußball-Regionalligisten SV Elversberg , im ersten Spiel des Jahres aus dem Hut zauberte. Im Heimspiel am vergangenen Samstag gegen den FC Astoria Walldorf (2:0) stand Neuzugang Daniel Batz im Tor und nicht der bisherige Stammtorhüter Morten Jensen. Aufgrund der zu erfüllenden U 23-Regelung im 18 Spieler umfassenden Kader saß zudem Fabrice Vollborn als Ersatztorhüter auf der Bank. Jensen musste auf die Tribüne. "Natürlich habe ich mich gefreut, aber ich bin jetzt nicht in Ekstase verfallen oder so", sagt Batz, der fehlerfrei blieb.

Die neue Nummer eins der SVE steht auch heute um 19 Uhr im Spiel beim 1. FC Kaiserslautern II zwischen den Pfosten. Der 25-Jährige kennt die Situation, in der sich Kollege Jensen jetzt befindet. "Ich habe in meiner Karriere schon mehrere Bretter vor den Kopf bekommen. Das sind extrem harte Situationen", sagt Batz, der im vergangenen Sommer vom Drittligisten Chemnitzer FC verpflichtet wurde, um die Nummer eins zu werden. "Es lief alles anders. Versprechungen wurden nicht eingehalten, und irgendwann hieß es, dass mir keine Steine in den Weg gelegt werden, wenn ich wechseln möchte", sagt der Erlanger: "Man muss sich dann motivieren und im Training einfach Vollgas geben. Wenn man irgendwann gebraucht wird und ist dann nicht sofort mit einer Topleistung zur Stelle, dann ist man weg vom Fenster", erzählt Batz von seinen Erfahrungen.

Beim 1. FC Nürnberg und beim SC Freiburg war Batz jeweils die Nummer zwei in der Bundesliga. Es reichte für ihn nur zu einem Einsatz - am letzten Spieltag in der Saison 2011/2012. Gegner der Freiburger war der bereits feststehende Meister Borussia Dortmund , der sein Heimspiel nach Toren von Jakub Blaszczykowski (2) und Robert Lewandowski (2) mit 4:0 gewann. "Das hört sich vielleicht komisch an, aber für das Spiel bin ich sehr dankbar. Es war eine tolle Erfahrung", sagt Batz. Es war eins von nur 42 Pflichtspielen, die er von 2010 bis zum vergangenen Samstag bestritt. "Ich habe in der Zeit viel gelernt, aber auch viele Rückschläge einstecken müssen. Ich hoffe, dass ich in Elversberg angekommen bin und meine Karriere richtig starten kann."

Richtig durchstarten bedeutet: mit der SVE aufsteigen und auch in der 3. Liga Stammspieler werden. "Die Elversberger Mannschaft ist stärker als die in Chemnitz, das merkt man schon in den Trainingseinheiten. Es liegt nur an uns, ob wir den Sprung schaffen", sagt Batz, der heute im Spiel beim FCK II den gleichen Kader um sich herum haben dürfte wie am Samstag. Für Markus Obernosterer (nach Muskelproblemen wieder im Training) und Tobias Feisthammel (Rotsperre abgesessen) würde das einen Tribünenplatz bedeuten.

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