Die neue Gefahr unter dem Korb

Saarlouis. "Ich liebe es zu gewinnen", sagt Colleen Planeta. Die US-Amerikanerin ist beim Basketball-Zweitligisten TV Saarlouis die neue, personifizierte Gefahr unter dem Korb. Am Sonntag spielen Planeta und ihre Royals um 15 Uhr gegen den USC Heidelberg (Stadtgartenhalle). Da will der 24-jährige Neuzugang anknüpfen, wo er beim Debüt vor einer Woche aufgehört hat

Saarlouis. "Ich liebe es zu gewinnen", sagt Colleen Planeta. Die US-Amerikanerin ist beim Basketball-Zweitligisten TV Saarlouis die neue, personifizierte Gefahr unter dem Korb. Am Sonntag spielen Planeta und ihre Royals um 15 Uhr gegen den USC Heidelberg (Stadtgartenhalle). Da will der 24-jährige Neuzugang anknüpfen, wo er beim Debüt vor einer Woche aufgehört hat.

In ihrem ersten Spiel für Saarlouis beim TSV Speyer-Schifferstadt (76:74) war Planeta mit 29 Punkten die erfolgreichste Werferin und trug maßgeblich zum zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel bei. Beim Auftakt gegen die TG Sandhausen (62:46) hatte sie noch gefehlt, weil sie noch nicht spielberechtigt war. Auch gegen Heidelberg "soll sie unter dem Korb gefährlich sein", fordert René Spandauw, Cheftrainer der Royals, "und am liebsten 50 Punkte machen", fügt er schmunzelnd hinzu.

Vergangene Saison erzielte Planeta für den griechischen Erstligisten GAC Unikos im Schnitt 20 Punkte. Sie ist es gewohnt, immer wieder die Angriffe ihrer Mannschaft abzuschließen. Dass sie bei ihrem Debüt 29 Punkte gemacht hat, also eine absolute Topleistung abgerufen hat, war ihr zunächst nicht bewusst: "Das habe ich erst zwei Tage nach dem Spiel erfahren, aber es freut mich natürlich", sagt die Centerspielerin.

In der 2. Bundesliga ist ihr die Rolle des Punktegaranten absolut zuzutrauen. Wichtig ist ihr das aber nicht. Für sie steht der Erfolg des Vereins im Vordergrund. "Wir haben ein tolles, sehr junges Team. Alle sind wirklich heiß darauf, zu spielen. Das macht richtig Spaß", schwärmt die US-Amerikanerin, die den Wechsel von Griechenland nach Saarlouis keineswegs bereut. Denn auch wenn sie "nur" in der 2. Liga spielt, geht es ihr im Basketball vor allem um Professionalität. "Sie ist mir wichtig, und die ist hier gegeben", sagt Planeta.

Leidenschaft und Hingabe - diese Attribute will die 24-Jährige einbringen. "Ich liebe die bunten Bäume hier", sagt sie mit der gleichen Begeisterung wie "Ich liebe es, hart zu trainieren." Sie will ganz einfach alles richtig machen, 100 Prozent geben und "das für die Mannschaft sein, was sie gerade braucht", sagt Planeta. Und das ist vor allem die Präsenz unter dem Korb. "Sie kann den Ball unter dem Korb einfach gut verteidigen", lobt Trainer Spandauw die 1,88 Meter große US-Amerikanerin, "sie ist dort der Anspielpunkt, den wir letzte Saison nicht hatten". Das ist seine Erwartung - auch an die anderen Spielerinnen: "Die Mannschaft muss sie in dieser Rolle sehen, damit es funktioniert."

Ob Planeta gegen den USC Heidelberg, der wie die Royals die ersten beiden Spiele gewonnen hat und zu den stärkeren Teams der 2. Bundesliga zählt, wieder so erfolgreich sein wird? "Ich mache keine Versprechungen", sagt sie. Doch in einem Punkt können sich die Royals sicher sein: Sie wird alles geben - denn genauso, wie sie es liebt zu gewinnen, hasst sie es, zu verlieren. "Sie ist unter dem Korb der Anspielpunkt, den wir letzte Saison nicht hatten."

René Spandauw, Trainer des

TV Saarlouis

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