Die Mission in Dortmund beginnt am Sonntag

Dortmund. Der Auftrag für Tischtennis-Star Timo Boll, den Saarbrücker Bastian Steger und das restliche Team ist klar: Deutschlands Herren wollen bei der Team-WM in Dortmund am Thron der scheinbar übermächtigen Chinesen rütteln und den Heimvorteil möglichst optimal nutzen. "Unser Ziel muss die Endspiel-Teilnahme sein

Dortmund. Der Auftrag für Tischtennis-Star Timo Boll, den Saarbrücker Bastian Steger und das restliche Team ist klar: Deutschlands Herren wollen bei der Team-WM in Dortmund am Thron der scheinbar übermächtigen Chinesen rütteln und den Heimvorteil möglichst optimal nutzen. "Unser Ziel muss die Endspiel-Teilnahme sein. Kampflos würden wir uns den Chinesen nicht ergeben", sagt Boll vor dem Start an diesem Sonntag. Für Bundestrainer Jörg Roßkopf hat Rekord-Weltmeister China den Platz im Endspiel am 1. April bereits gebucht. "Für uns ist das aber ein langer Weg", warnt Roßkopf.Mit einem ungewöhnlichen Rüffel für Boll stachelte der Trainer, der als Aktiver vor 23 Jahren in der Westfalenhalle sensationell Weltmeister mit Steffen Fetzner im Doppel wurde, den Ehrgeiz des Ausnahmespielers an. Timo habe ein begnadetes Talent, aber über ein härteres Training könnte er noch näher an die Chinesen herankommen - so lautete die Kritik an der Einstellung des WM-Dritten. Der musste wegen einer schmerzhaften Schulterverletzung in diesem Jahr kürzer treten, fühlt sich aber trotz fehlender Spielpraxis fit für das WM-Turnier.

Erste Aufschlüsse über Bolls Form können die Auftaktspiele am Sonntag gegen Tschechien und Spanien liefern. Singapur, der EM-Dritte Portugal und Serbien sind die anderen Gruppengegner, wobei die spielstarken Portugiesen besonders zu beachten sind. Dennoch gilt das deutsche Europameister-Team mit Europa-Top-12-Sieger Dimitrij Ovtcharov (Fakel Orenburg) und dem nationalen Meister Steger als Favorit. "Beschweren können wir uns nicht", urteilt Boll über die Auslosung.

Ausrutscher sind für die Auswahl des Deutschen Tischtennis-Bundes absolut verboten. Nur als Gruppensieger gehen sich China und Deutschland mit Sicherheit vor dem erhofften Traumfinale aus dem Weg. Auf Experimente bei der Aufstellung will sich Roßkopf deshalb nicht einlassen. dpa

Foto: Warzawa/dpa

"Unser Ziel muss die Endspiel-

Teilnahme sein."

Timo Boll

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