Die Krönung der Kings

Los Angeles. Nach 45 Jahren Anlauf endlich auf dem Thron: Erstmals seit Gründung des Clubs 1967 haben sich die Los Angeles Kings die Krone in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL aufgesetzt. Mit einem 6:1-Sieg im sechsten Playoff-Finalspiel gegen die New Jersey Devils beendeten die Kalifornier die Endspielserie mit 4:2 Erfolgen

Los Angeles. Nach 45 Jahren Anlauf endlich auf dem Thron: Erstmals seit Gründung des Clubs 1967 haben sich die Los Angeles Kings die Krone in der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL aufgesetzt. Mit einem 6:1-Sieg im sechsten Playoff-Finalspiel gegen die New Jersey Devils beendeten die Kalifornier die Endspielserie mit 4:2 Erfolgen.Die mit einer Bilanz von 16 Siegen bei nur vier Niederlagen souverän durch die Playoffs marschierten Kings wischten in der Nacht zu Dienstag schon im ersten Drittel letzte Zweifel weg, dass sich ein ähnliches Schicksal wie 1993 wiederholen könnte, als Los Angeles zum ersten und bis dato einzigen Mal im Stanley-Cup-Finale gestanden hatte, den Montreal Canadiens jedoch den Pokal überlassen musste.

Als sich Devils-Spieler Steve Bernier in der elften Minute einen unfairen Bandencheck gegen Kings-Verteidiger Rob Scuderi erlaubte und dafür eine Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt bekam, schlugen die Gastgeber eiskalt zu: Dustin Brown (12. Minute), Jeff Carter (13.) und Trevor Lewis (16.) trafen in Überzahl und sorgten schon nach den ersten 20 Minuten für mehr als eine Vorentscheidung. Spätestens als Jeff Carter (22.) mit dem vierten Treffer das Ergebnis erhöht hatte, war bei New Jersey die Luft raus. Zwar vermieste Adam Henrique (39.) kurz vor Ablauf der zweiten 20 Minuten Kings-Torhüter Jonathan Quick das Zu-Null-Ergebnis, doch im Schlussabschnitt machten Trevor Lewis (57.) und Matt Greene (57.) die Krönung endgültig perfekt. Quick wurde nach seinen 17 Paraden als bester Spieler der Endspielserie 2012 ausgezeichnet.

Dabei war Los Angeles als Achter der regulären Saison nur auf den letzten Drücker noch in die Playoffs eingezogen. Die Mannschaft um Kapitän und Urgestein Dustin Brown, der später als erster den einen Meter hohen Stanley Cup in die Höhe reißen durfte, wirkte nach zwei Niederlagen gegen die Devils wieder so kampfstark und energisch wie in den ersten Playoff-Runden, als sie in Vancouver, St. Louis und Phoenix nacheinander die drei erstplatzierten Mannschaften der Western Conference aus dem Stanley-Cup-Rennen geworfen hatte.

3:0 hatte Los Angeles auch in der Endspielserie gegen New Jersey schon geführt, die 4:0-Höchststrafe für den Gegner schien möglich. Dass die Kings das Polster nicht gänzlich verspielten, ist auch das Verdienst ihres Trainers Darryl Sutter. Der 53-jährige Kanadier verstand es auch, sein ganz persönliches Déjà-vu abzuwenden. 2004 hatte Sutter mit den Calgary Flames schon einmal im NHL-Finale gestanden, zuvor mit seinem Team ebenfalls die drei besten Vorrundenteams ausgeschaltet, um dann im Duell mit den Tampa Bay Lightning doch mit leeren Händen dazustehen.

"Die Jungs haben einen unglaublichen Job hingelegt", sagte Sutter, der die Kings nach einem schwachen Saisonstart erst Mitte der Saison übernommen hatte. Inmitten seiner ausgelassen jubelnden Spieler strahlte der Trainer mit dem silbern glänzenden Stanley Cup um die Wette. dapd

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