"Die können wir knacken"Gegen die Wundertüte der Liga

Neunkirchen. "Mein Herz schlägt für Borussia", sagt Tim Cullmann aus voller Überzeugung. Bereits in der E-Jugend kam der mittlerweile 19-Jährige zum Traditionsverein nach Neunkirchen und ist heute eine feste Stütze in der Saarlandliga-Mannschaft von Trainer Almir Delic

 Der Neunkircher Tim Cullmann (Mitte) lässt Björn Alt (links) und Kevin Sartorius von der Spvgg. Sötern stehen. Am Samstag will Cullmann gegen Völklingen wirbeln. Foto: Klos

Der Neunkircher Tim Cullmann (Mitte) lässt Björn Alt (links) und Kevin Sartorius von der Spvgg. Sötern stehen. Am Samstag will Cullmann gegen Völklingen wirbeln. Foto: Klos

Neunkirchen. "Mein Herz schlägt für Borussia", sagt Tim Cullmann aus voller Überzeugung. Bereits in der E-Jugend kam der mittlerweile 19-Jährige zum Traditionsverein nach Neunkirchen und ist heute eine feste Stütze in der Saarlandliga-Mannschaft von Trainer Almir Delic. "Ich würde jedem jungen Spieler empfehlen, nach Neunkirchen zu kommen, auch wenn andere Clubs vielleicht mit Geld locken. Die Jugendarbeit hier ist spitze. Wenn man bei Borussia die Jugend durchlaufen hat, besitzt das überall einen sehr hohen Stellenwert", fügt er hinzu.

Erfahrung in anderen Fußball-Vereinen konnte der St. Wendeler bereits sammeln. Nach einem Einsatz für die Saarlandauswahl im Länderpokal wurde der 1. FC Kaiserslautern auf das Talent aufmerksam und verpflichtete Cullmann für zwei Jahre. "Das erste Jahr verlief sehr gut, und ich habe oft gespielt. Aber danach hatte ich Pech mit Verletzungen und fand nach einer dreimonatigen Pause nicht mehr den Anschluss." Den guten Draht zur Borussia hatte Cullmann während dieser Zeit nie abreißen lassen, sodass der Entschluss schnell gefasst war, in die A-Jugend nach Neunkirchen zurückzukehren. Seinem Ziel, einem Stammplatz in der Oberliga-Elf, nähert er sich derzeit mit großen Schritten. Denn auch Kurt Knoll, Trainer der ersten Mannschaft, schenkt Cullmann immer häufiger sein Vertrauen. In eineinhalb Jahren läuft der Vertrag des BWL-Studenten aus. Was danach kommt, steht noch nicht fest. "Ich würde sehr gerne weiterhin hier spielen, weil ich an dem Verein hänge. Auch wenn es oft turbulent zugeht", sagt er.

In Sachen Liebe zum Verein kann neben Borussia Neunkirchen nur der HSV mithalten, aber von den Hamburgern, verrät Cullmann lachend, läge momentan noch kein Angebot vor. Am Samstag trifft er mit Borussia II auf den Spitzenreiter Röchling Völklingen. Nach drei Niederlagen in Folge sollen endlich wieder Punkte her. "Gegen gute Mannschaften trumpfen wir oft auf", weiß der offensive Mittelfeldspieler und ist sich daher sicher: "Die können wir knacken." Anstoß im Ellenfeld ist um 14.30 Uhr. Eppelborn/Wiesbach. Im Saarlandpokal hat der FV Eppelborn am Mittwochabend mit einem 4:3-Sieg in Furpach das Achtelfinale und damit ein Etappenziel erreicht. "Wir wollten im Pokal überwintern", sagt Trainer Helmut Berg (Foto: SZ), "und das haben wir geschafft". Lob gab es vom Trainer für die jungen Spieler, die er eingesetzt hatte, "denn die haben alle ordentlich gespielt". Der Pokalerfolg werde seiner Mannschaft auf jeden Fall einen Motivationsschub verleihen, glaubt er, und das soll sich am Samstag um 17.30 Uhr im Heimspiel gegen Perl-Besch auszahlen.

Der Drittletzte ist für den FVE-Trainer so etwas wie "die Wundertüte der Liga", weil es der Verein seit Jahren immer wieder schafft, die Klasse zu halten. Auch jetzt hat Perl-Besch wieder die Abstiegsränge verlassen, "und deshalb sind wir vor dieser Mannschaft absolut gewarnt", sagt Helmut Berg. "Aber wir wollen mit einem Sieg unsere derzeitige Situation festigen", erklärt der Eppelborner Trainer. Seine Mannschaft sei zwar personell arg gebeutelt, "aber mit vereinten Kräften können wir die Punkte behalten".

Der FC Wiesbach spielt erst am Sonntag um 14.30 Uhr beim SV Bübingen und hat somit einen Tag länger Pause. Dem Trainer kommt das gelegen, "denn der Pokalkampf am Mittwoch über 120 Minuten auf dem Hartplatz in Noswendel war nicht so ganz einfach", gibt Oliver Braue nach dem 2:1-Pokalerfolg nach Verlängerung zu verstehen. Er müsse jetzt abwarten, wie seine Mannschaft auf diese Belastung reagiert. Bei einem Gastgeber, der auf eigenem Platz immer sein Heil in der Offensive suche. "Deshalb ist es schon eine Kunst, in Bübingen ohne Gegentor raus zu kommen", erklärt Braue. Aber Bübingen habe auch die meisten Gegentore bekommen, weil die Mannschaft immer wieder in Konter laufe, "und das müssen wir nutzen", fordert Braue. Mit drei Punkten am Sonntag Platz zwei zu festigen ist die Maßgabe des Wiesbacher Trainers. "Danach haben wir zwei Heimspiele, und dann sehen wir weiter", blickt der Hertha-Coach schon etwas weiter. heb

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