Die Kampfansage

Neunkirchen. Das, was sich bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen in den vergangenen zwei Monaten abgespielt hat, könnte man als Einkaufs-Tour bezeichnen. Neunkirchens Vorstands-Vorsitzender Giuseppe Ferraro nennt es eine "klare Kampfansage." Bis zum Ende der Transferperiode am 31

Neunkirchen. Das, was sich bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen in den vergangenen zwei Monaten abgespielt hat, könnte man als Einkaufs-Tour bezeichnen. Neunkirchens Vorstands-Vorsitzender Giuseppe Ferraro nennt es eine "klare Kampfansage." Bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar langte der ambitionierte Tabellenachte auf dem Transfermarkt kräftig zu und sicherte sich die Dienste von zehn neuen Spielern."Naja, das klingt vielleicht ein bisschen arrogant, aber wir werden alles versuchen, das Unmögliche möglich zu machen", sagt Ferraro lachend und ergänzt: "Es sind nur acht Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Noch ist alles drin und die Oberliga muss mit uns rechnen." Die Verträge von Ex-Kapitän Nico Patschinski, Nico Weißmann und Mirko Vuletic wurden auf Wünsche der Spieler aus privaten oder beruflichen Gründen aufgelöst. Catalin Racanel erlitt vor Kurzem einen Kreuzbandriss, der nach eigenen Angaben wohl das Ende seiner Fußballer-Laufbahn bedeutet. Den prominenten Abgängen stehen mit Nazif Hajdarovic (27 Jahre, Sturm, kommt von Hessen Kassel), Nabil Dafi (30, Mittelfeld, zuletzt 1. FC Saarbrücken) und Selcuk Kaban (20, offensives Mittelfeld, FC Homburg) mindestens drei auch überregional bekannte Neuzugänge entgegen. Wie sich der Verein die Neuen leisten kann, erklärt Giuseppe Ferraro so: "Unser Glück war, dass wir einige zusätzliche Sponsoren finden konnten, die uns das Ganze ermöglichen. Man muss auch bedenken, dass viele Spieler keinen Verein hatten und sich über uns wieder präsentieren wollen." Es ist davon auszugehen, dass diese Spieler weitaus weniger Geld verdienen, als die Top-Verdiener, die Neunkirchen verlassen haben.

Nach Vereinsangaben musste die Borussia auch nur für einen Neuen, nämlich Artur Mezler (25, Abwehr) von Ligakonkurrent SV Roßbach/Verscheid, eine Ablösesumme zahlen. Zu deren Höhe will man sich bei der Borussia ebenso wenig äußern wie auf die Nachfrage, ob in der Zwischenzeit eine Einigung mit dem Mitte Dezember 2011 freigestellten Ex-Trainer Paul Linz erzielt sei.

Außer den bereits Genannten stießen im Laufe der Winterpause Djemel NGanvala (21, defensives Mittelfeld, zuletzt FC Metz), Emir Ljubijankic (19, Sturm, NK Radomlje/Slowenien), Ricky Pinheiro (23, offensives Mittelfeld, zuletzt 1. FC Kaiserslautern II), Alen Ejupovic (22, Abwehr, 2. Liga Bosnien) und Davide Bonsignore (24, offensives Mittelfeld, CS Grevenmacher/Luxemburg) zu den Hüttenstädtern. Der bereits im Dezember vermeldete Neuzugang Mirza Dzafic (30, Sturm, zuletzt FK Rudar Prijedor/Bosnien) wird die Borussia wohl wieder verlassen. Laut Pressesprecher Roland Eich zieht es ihn in den Münchener Raum, wo seine Freundin wohnt. Bis auf Kaban, Mezler und Ljubjiankic (je bis 2013) laufen die Verträge der Neuzugänge bereits im Sommer wieder aus.

"Die Neuzugänge bringen einen Konkurrenzkampf mit sich und das bringt Leben in die Bude. Für einen Trainer ist das eine optimale Situation", sagt Trainer Adetunji Adeyemi, der bis zur Beurlaubung Paul Linz' die Saarlandliga-Mannschaft der Borussia trainierte, die nun Almir Hurtic übernommen hat.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort