Die Jugend reitet nach vorn

Güdingen. Die weiße Jacke mit der pinkfarbenen Schärpe und der pink-weißen Kappe - sie stach farblich aus dem Reiterfeld des Junior-Cups Südwest heraus - auf den ersten 1200 Metern allerdings nur im hinteren Feld. Das blonde Mädchen unter der pink-weißen Kappe lag von Beginn an mit einer knappen Länge zurück

Güdingen. Die weiße Jacke mit der pinkfarbenen Schärpe und der pink-weißen Kappe - sie stach farblich aus dem Reiterfeld des Junior-Cups Südwest heraus - auf den ersten 1200 Metern allerdings nur im hinteren Feld. Das blonde Mädchen unter der pink-weißen Kappe lag von Beginn an mit einer knappen Länge zurück. Dann, auf den letzten 500 Metern, trieb die 14 Jahre alte Esther Ruth Weißmeier ihren siebenjährigen braunen Wallach Rubacuori gewaltig an. "Rubi", wie sie ihn nennt, reckte seinen Kopf nach vorne. Zu Beginn nur farblich herausgestochen, fiel das Duo jetzt mit seinem Schlussspurt sportlich auf, raste an der Konkurrenz vorbei und gewann das Galopprennen sogar eindeutig mit vier Längen Vorsprung nach 1:48,63 Minuten. "Im Endspurt ist er am stärksten", erklärte die jüngste Reiterin und Siegerin des Lotto-Renntags auf der Pferderennbahn in Güdingen stolz: "Ich kenne ihn nun seit eineinhalb Jahren. Wenn er Lust hat, kommt er immer gut vorwärts".Gut vorwärts sind gestern Nachmittag aber nicht nur die jungen Reiter gekommen, sondern auch die Erfahrenen. Bei allen drei Trabfahren landete Lutz Will auf dem Treppchen: Im ersten Trabfahren siegte er trotz einem Fehler in der ersten Runde mit seinem Wallach Faschings-Klee, anschließend wurde er Dritter mit Ulli Klee und schrammte mit Sardor knapp an seinem zweiten Sieg vorbei.

Talent Pecheur siegt

Trotzdem: Im Vordergrund schienen die frischen, neuen Gesichter zu stehen. Seinen erst zweiten Sieg feierte Maxim Pecheur. Der 20-jährige Lehrling im Rennstall von der Recke ist vor einem Jahr noch als Hobby-Reiter über die Bahnen geritten - gestern konnte er bereits mehrfach glänzen: In seinem ersten Galopprennen in Saarbrücken wurde er auf dem französischen Wallach Bernard zunächst Dritter. "Das erste Rennen war schon gut, um zu sehen, wie die Bahn funktioniert", erzählte das Talent, "das zweite Rennen lief dann wunderbar". Im Hauptrennen, dem Fliegerrennen "Lotto-Preis" über 1350 Meter, setzte sich Pecheur farblich unauffällig in grau-schwarz auf Valhillen vom Rennstall Saarbrücken an zweiter Stelle hinter Andrea Glomba auf Fairhope fest. Auf der Zielgeraden zog er das Tempo an und überquerte als Erster die Linie. In einer Zeit von 1:15,33 Minuten sorgte er vor 16 000 Zuschauern für den Saarbrücker Heimsieg auf Valhillen.

"Maxim ist wirklich ein großes Talent", hob Werner Schmeer, Vorsitzender für Galopprennsport des RC Saarbrücken, den Neu-Reiter hervor. Doch nicht nur der Saarbrücker Sieg im Hauptrennen war für den RC ein Erfolg - auch der gute Bahnumsatz von 67 337 Euro. "Und wir hatten Glück mit dem Wetter - es sind mehr Zuschauer da als im vergangenen Jahr", resümierte RC-Präsident Paul Niemczyk zufrieden.

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