Die Jagd nach dem neunten Titel

Saarbrücken. "Mein Zustand ist erstaunlich gut", sagt Kristof Hopp und lacht dabei. Der Badminton-Nationalspieler spielt mit dieser Aussage auf seinen etwas reduzierten Trainingsumfang an, der seinem Studium geschuldet ist. Das Englisch- und Geographie-Studium des 31-Jährigen liegt in den letzten Zügen. Gerade absolviert der Spieler des amtierenden deutschen Mannschaftsmeisters 1

 Bischmisheims Doppel- und Mixedspezialist Kristof Hopp wird sich am Wochenende im DM-Halbfinale gegen EBT Berlin sicher mehrfach lang machen müssen. Foto: Thomas Wieck

Bischmisheims Doppel- und Mixedspezialist Kristof Hopp wird sich am Wochenende im DM-Halbfinale gegen EBT Berlin sicher mehrfach lang machen müssen. Foto: Thomas Wieck

Saarbrücken. "Mein Zustand ist erstaunlich gut", sagt Kristof Hopp und lacht dabei. Der Badminton-Nationalspieler spielt mit dieser Aussage auf seinen etwas reduzierten Trainingsumfang an, der seinem Studium geschuldet ist. Das Englisch- und Geographie-Studium des 31-Jährigen liegt in den letzten Zügen. Gerade absolviert der Spieler des amtierenden deutschen Mannschaftsmeisters 1. BC Bischmisheim ein Praktikum am Otto-Hahn-Gymnasium in Saarbrücken, hält Erdkundestunden ab. Themen wie "die Orogenese der Alpen" und "das Montan-Dreieck Saar-Lor-Lux" bestimmen Hopps Alltag.

Alpen hin, Kohle und Stahl her - Hopps Gedanken schweifen wie die seiner Mannschaftskollegen regelmäßig zum Wochenende. Am Samstag und Sonntag findet das DM-Halbfinale gegen EBT Berlin statt. Es ist die Neuauflage des Finals von 2009. Zur Erinnerung: Der BCB setzte sich damals in einem hochdramatischen Duell durch (5:3-Sieg in Berlin, 4:4-Unentschieden in Saarbrücken) und wurde zum vierten Mal in Folge deutscher Mannschaftsmeister. Es war Hopps achter DM-Titel - eine Zahl, die in Badminton-Deutschland unerreicht ist. Und wenn es nach ihm geht, darf gerne der neunte folgen.

Doch erst einmal muss der Finaleinzug geschafft werden. Und das wird schwer genug, denn die Berliner um Nationalspielerin Juliane Schenk gelten als die wohl stärkste Mannschaft der Liga - wenn sie alle ihre Asse auf das Feld bringen. Das hat EBT in der regulären Bundesliga-Saison, die sich als Dritter hinter dem BC Beuel und den Bischmisheimern abschlossen, kein einziges Mal getan. Am Wochenende soll es aber soweit sein, denn EBT-Vereinschef Manfred Kehrberg kündigt auf der Internetseite seines Vereins an, "voraussichtlich Bestbesetzung" aufzubieten. Und das bedeutet: Neben Schenk und Nicole Grether bei den Damen fahren die Berliner vor allem im Herrenbereich starke Geschütze auf. An Nummer eins spielt der Ex-Weltranglisten-Erste Wong Choong Hann (Malaysia, aktuell Nummer 14), ihm folgen der Inder Arvind Bhat (Nummer 36) und der Finne Eetu Heino (Nummer 152). Dazu gesellt sich der Pole Michal Logosz, einer der besten Doppel- und Mixed-Spieler Europas. Aber auch Hopp, der wohl in zwei Spielen auf Logosz treffen wird, gehört zu den Besten auf dem Kontinent und will sich nicht kampflos geschlagen geben: "Wer im Halbfinale ist, der will auch das Finale erreichen."

Das Reglement sieht vor, dass der BCB am Samstag zuerst auswärts in Berlin antritt. Das Rückspiel steigt am Sonntag um 14 Uhr in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle.

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