Die Infrastruktur sorgt für Sorgenfalten

Homburg · In acht Tagen startet der FC Homburg mit dem Topspiel gegen Spitzenreiter Kickers Offenbach in die Restrunde der Fußball-Regionalliga Südwest. Die Vorfreude darauf wird derzeit von Sorgen um die Infrastruktur überlagert.

 Für die Regionalliga ist das Waldstadion in Homburg derzeit ausreichend. Für die 3. Liga wird es allerdings kritisch. Foto: Hagen

Für die Regionalliga ist das Waldstadion in Homburg derzeit ausreichend. Für die 3. Liga wird es allerdings kritisch. Foto: Hagen

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Training bei nasskaltem Wetter unter grauem Himmel - die Wintervorbereitung gehört nicht zu den Lieblingsdisziplinen eines Fußballers. Auch nicht beim Regionalligisten FC Homburg . Während sich die Spieler durch das Programm ackern, macht sich FCH-Trainer Jens Kiefer Gedanken über die Platzbedingungen. "Der schlechte Zustand des Trainingsrasens ist bei uns kritisch. Wir sind oft gezwungen, auszuweichen", sagt der 40-Jährige. Der Trainingsplatz hinter dem Waldstadion lässt in dieser Jahreszeit kaum Training zu. "Der Kunstrasenplatz vor dem Stadion hält uns über Wasser", sagt Kiefer.

Die problematische Infrastruktur, insbesondere die schwierigen Trainingsbedingungen, sind seit Jahren ein Thema beim FCH - und nicht nur vor dem Restrundenstart am Freitag kommender Woche gegen Tabellenführer Kickers Offenbach (19 Uhr, Waldstadion). Den Trainingsplatz auf die daneben liegende Freifläche auszudehnen, ist das Fernziel. Wann die Baumaßnahmen beginnen, will FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik allerdings nicht vorhersagen. "Wir sind permanent in Gesprächen mit der Stadt", sagt der Unternehmer.

Bei diesen Gesprächen geht es auch um das Stadion. In der Regionalliga genügt das 1937 eingeweihte und 1986 umgebaute Waldstadion noch den Kriterien. Stehen höhere Aufgaben an, wird es aber eng. "Für das DFB-Pokalspiel gegen Gladbach haben wir erst in letzter Sekunde grünes Licht vom DFB bekommen", sagt Kowollik. Klar ist: Das Stadion wird mittelfristig den Ambitionen des Vereins nicht genügen. "Wir wollen schon schauen, dass wir oben anklopfen", setzt Kiefer Aufstieg in die 3. Liga als mögliches Ziel an. "Über kurz oder lang muss ein neues Stadion her. Aber diese Entscheidung können wir nicht treffen", sagt Kowollik.

Bewegung könnte in die Sache kommen, wenn der Verein mit Vertretern des DFB und der Stadt, die Besitzer des Stadions ist, im Frühjahr eine Bestandsaufnahme machen wird. "Dann wollen wir klären, welche Maßnahmen zu treffen sind, um in der 3. Liga zu spielen", sagt Kowollik. Auch angesichts der schwierigen Parkbedingungen am jetzigen Standort hält der Geschäftsführer einen Neubau für sinnvoller als eine teure Sanierung. Das jahrelange Zerren um den Umbau des Saarbrücker Ludwigsparks lässt allerdings ahnen, dass mit einer schnellen Lösung auch in Homburg kaum zu rechnen ist.

Besser läuft es mit der neuen Geschäftsstelle. Im Oktober ist der Verein an die neue Adresse Rondell 4 in der Nähe des Homburger Bahnhofs umgezogen. Im März sollen die letzten Arbeiten abgeschlossen sein. Gelohnt hat sich der Umzug aber schon jetzt. "Wir haben seitdem deutlich mehr Karten und Fanartikel verkauft", berichtet Kowollik. In den nächsten Wochen sollen auch die Gespräche mit der Firma Dr. Theiss Naturwaren und der Karlsberg Brauerei aufgenommen werden. Beide Sponsoring-Verträge laufen zum Ende der Saison aus. Eine Verlängerung scheint nur Formsache. "Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit unseren Sponsoren, auch über das rein Finanzielle hinaus. Beide werden uns erhalten bleiben", ist der Geschäftsführer optimistisch.

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