Die Hoffnung stirbt zuletzt

Saarbrücken · Noch hat Nationalspieler Bastian Steger kein grünes Licht für seinen Einsatz im Halbfinal-Hinspiel gegen den TTC Fulda-Maberzell geben können. Der FCS ist in der Partie in der Deckarm-Halle aber so oder so Außenseiter.

 Saarbrückens Bastian Steger laboriert an einer Bauchmuskelzerrung. Ob Steger an diesem Samstag im ersten Halbfinal-Spiel mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Foto: Ruppenthal

Saarbrückens Bastian Steger laboriert an einer Bauchmuskelzerrung. Ob Steger an diesem Samstag im ersten Halbfinal-Spiel mitwirken kann, entscheidet sich kurzfristig. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Pflicht ist erfüllt, an diesem Samstag beginnt für den 1. FC Saarbrücken Tischtennis die Kür. Ab 19 Uhr kämpft der Bundesliga-Vierte in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle im Halbfinal-Hinspiel gegen den TTC Fulda-Maberzell um den Einzug ins Bundesliga-Finale. Nach einem verkorksten Start in die Saison mit drei Niederlagen in Serie schien die Teilnahme am Halbfinale früh außer Sichtweite. Doch die Mannschaft um Nationalspieler Bastian Steger kämpfte sich zurück, erreichte doch noch den vierten und letzten Qualifikationsplatz für die Meisterschafts-Endrunde.

Gegen Fulda-Maberzell ist der FCS Außenseiter. Die beiden Bundesliga-Partien in dieser Saison verloren die Saarbrücker mit 1:3 und 0:3. Und als wäre die Hürde nicht schon hoch genug, droht nun auch noch der Ausfall von Steger. Der Nationalspieler zog sich vor zehn Tagen bei einem Lehrgang des Deutschen Tischtennis-Bundes eine Bauchmuskelzerrung zu und konnte im letzten Saisonspiel bei Borussia Düsseldorf (1:3) nicht spielen. Für ihn wird das Halbfinal-Spiel an diesem Samstag zum Wettlauf gegen die Zeit. "Zwar hat sich sein Zustand verbessert. Ein Einsatz macht aber nur Sinn, wenn die Zerrung komplett verheilt ist. Ansonsten kann die Verletzung wieder aufbrechen und Bastian fehlt länger", erklärt FCS-Trainer Slobodan Grujic im Hinblick auf das Rückspiel in einer Woche. "Im Moment sieht es nicht so gut aus. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich werde alles versuchen, noch fit zu werden", sagt Steger.

Für Steger wäre die Partie gegen Fulda-Maberzell das letzte Bundesliga-Heimspiel im Trikot des FCS. Nach vier Jahren verlässt der 33-Jährige das Saarland und wechselt an die Weser zum amtierenden deutschen Meister Werder Bremen. "Darüber mache ich mir im Moment wenig Gedanken. Wir haben ja noch das ETTU-Pokal-Finale zu Hause am 31. Mai, bei dem ich mich von den Fans verabschieden kann. Ich hoffe einfach, dass wir uns am Samstagabend eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erkämpfen", erklärt Steger. Mit einem 1:3 oder 2:3 könnte der Oberbayer im Halbfinal-Hinspiel leben. "Am Mittwoch bei Borussia Dortmund gegen Real Madrid hat man ja gesehen, dass im Rückspiel immer noch einiges möglich ist", zieht Steger den Vergleich mit den Fußballern.

Um optimal auf die beiden Abwehrasse Wang Xi und Ruwen Filus aus Fulda-Maberzell vorbereitet zu sein, verbrachten Stegers Mannschaftskollegen Bojan Tokic und Tiago Apolonia die vergangenen Tage in Düsseldorf, um im Training gegen den Griechen Panagiotis Gionis zu spielen, der ähnlich wie die beiden Abwehrspieler agiert. "In so einem Spiel ist immer alles möglich. Tiago hat ja in der Vorrunde auch gegen Wang Xi gewonnen. Außerdem können wir als Außenseiter ohne großen Druck aufspielen", erklärt Tokic, der dem 1. FC Saarbrücken einen Überraschungssieg zutraut. Notfalls auch mit Cedric Nuytinck, der für Steger als Ersatz bereitsteht.

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