Ruder-EM in Glasgow Die Hoffnung ruht auf dem Achter

Glasgow · Der Empfang mit Dudelsack-Spielern im Schottenrock ließ bei den Ruderern des Deutschland-Achters die Vorfreude noch einmal steigen. „Wir starten in der Heimat des Rudersports, in Großbritannien. Wir wollen den Briten zu Hause zeigen, wer die Nase vorne hat“, sagte Schlagmann Hannes Ocik vor dem ersten Höhepunkt des Jahres in Glasgow.

 Der Deutschland-Achter ist seit 2016 in Medaillenrennen ungeschlagen. Das soll auch bei der EM in Glasgow so bleiben.

Der Deutschland-Achter ist seit 2016 in Medaillenrennen ungeschlagen. Das soll auch bei der EM in Glasgow so bleiben.

Foto: dpa/Gian Ehrenzeller

Zum sechsten Mal in Folge kann das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) den EM-Titel holen.

Doch die Konkurrenz auf dem Strathclyde Loch ist so groß wie lange nicht. Vor allem der ewige Rivale Großbritannien könnte dem deutschen Paradeboot einen Strich durch die Rechnung machen. „Wir haben die drei Weltcups gewonnen, aber die Einschläge der Gegner kommen immer näher. Wir sind noch nicht getroffen worden, und so soll es bleiben“, sagt Bundestrainer Uwe Bender. Die Briten, immerhin Olympiasieger, hatten Deutschland im Juni in Linz im Hoffnungslauf geschlagen, ehe die „acht Muskeltiere“ des DRV im Finale Revanche nahmen. Seit 2016 ist der Deutschland-Achter somit in Medaillenrennen ungeschlagen.

Damit das auch nach dem Vorlauf am heutigen Donnerstag (14.06 Uhr MESZ) und dem Finale am Sonntag so bleibt, werkelte das Team zuletzt vor allem an der Startphase. „Da dürfen wir uns nicht die Wurst vom Brot nehmen lassen“, sagt Chef-Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der auch vor den starken Niederländern warnt. Der Olympia-Dritte hatte zuletzt beim Weltcup-Finale in Luzern Rang drei belegt.

Während der Achter auf dem Strathclyde Loch südöstlich von Glasgow klarer Gold-Kandidat ist, steht hinter dem Rest der deutschen Flotte ein Fragezeichen. Zwar sieht der DRV die European Championships als große Chance, viele Top-Ruderer fehlen dennoch. Denn der Höhepunkt des Jahres bleibt eindeutig die WM im bulgarischen Plowdiw (9. bis 16. September). So dürfte der Deutschland-Achter der einzige Titelkandidat sein.

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