2. Handball-Bundesliga Die HG Saarlouis kann nicht mehr gewinnen

Emsdetten · Handball-Zweitligist verliert beim TV Emsdetten mit 30:32, obwohl er dicht an einer Überraschung war.

 Trainer Philipp Kessler lässt den Kopf hängen. Die Enttäuschung ist ihm deutlich anzusehen.

Trainer Philipp Kessler lässt den Kopf hängen. Die Enttäuschung ist ihm deutlich anzusehen.

Foto: Andreas Schlichter

Wieder hat sich die HG Saarlouis teuer verkauft, aber wieder hat dies nicht für Punkte gereicht. Das Schlusslicht der 2. Handball-Bundesliga verlor sein Auswärtsspiel am Samstag beim TV Emsdetten mit 30:32 (13:15). Dabei agierten die Saarländer vor 1290 Zuschauern beim Tabellenachten bis kurz vor Schluss auf Augenhöhe.

Beim Stand von 28:28 kassierte Michael Schulz in der 54. Minute eine Zeitstrafe. Einen Siebenmeter für die Gastgeber gab es obendrauf. „Dabei war das Momentum in dieser Phase auf unserer Seite, nachdem wir einen Vier-Tore-Rückstand ausgeglichen hatten“, sagte HG-Trainer Philipp Kessler: „Aber wir schaffen es wieder nicht, daraus Kapital zu schlagen und in Führung zu gehen. Das ist sehr ärgerlich.“

Stattdessen verwandelte der frühere Saarlouiser Dirk Holzner den Siebenmeter zum 29:28 für Emsdetten. Mannschaftskamerad Yannick Terhaer nutzte die Überzahl-Situation zum 30:28. Und erneut Holzner machte mit einem Ballgewinn und dem verwandelten Gegenstoß knapp vier Minuten vor dem Ende den Deckel drauf (31:28). Dass der Saarlouiser Pascal Noll in der 59. Minute wegen eines groben Fouls die Rote Karte sah – geschenkt. Mit einem Siebenmeter markierte HG-Rechtsaußen Lars Weissgerber letztlich den 30:32-Endstand.

„Wir haben schon in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler gemacht. Trotzdem hatten wir am Ende die Chance, etwas mitzunehmen, aber haben sie nicht genutzt“, stellte Kessler enttäuscht fest. Zwischen der 19. und 29. Minute spielte sich das gleiche Drama ab wie in der Schlussphase: Emsdetten lag mit drei Toren in Führung (10:7, 19.), Saarlouis erkämpfte sich den Anschluss (11:12, 26.). Der Ausgleich gelang trotz einer Überzahl-Situation nicht. Schlimmer noch: Bei seinem folgenden 3:0-Lauf zum 15:11 erzielte der Emsdettener zwei seiner Treffer in Unterzahl.

Kurios: Insgesamt wurden Saarlouis zehn Siebenmeter zugesprochen. Davon verwandelt wurden nur sieben. Einen der vier Strafwürfe der Gastgeber parierte Schlussmann Patrick Schulz. Er vertrat den zuletzt starken, aber am Knie verletzten Darius Jonczyk mit einer guten Leistung (14 Paraden, 31 Prozent gehaltene Bälle). Letztlich braucht es aber Punkte – sonst nix.

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