Die Hälfte der EM-Trainer geht

Wien. Raymond Domenech ist angezählt, Roberto Donadoni so gut wie k.o., Luis Aragon&s will mit dem Titel aus dem Ring steigen, fünf andere EM-Trainer haben bereits das Handtuch geworfen: Die Hälfte der 16 EM-Teilnehmer werden mit neuen Trainern ihr Glück in der Qualifikation zur Fußball-WM 2010 in Südafrika versuchen

 Roberto Donadoni. Foto: dpa

Roberto Donadoni. Foto: dpa

Wien. Raymond Domenech ist angezählt, Roberto Donadoni so gut wie k.o., Luis Aragon&;s will mit dem Titel aus dem Ring steigen, fünf andere EM-Trainer haben bereits das Handtuch geworfen: Die Hälfte der 16 EM-Teilnehmer werden mit neuen Trainern ihr Glück in der Qualifikation zur Fußball-WM 2010 in Südafrika versuchen. Allen voran die Trainer von Weltmeister Italien und Vizeweltmeister Frankreich. Das Flehen der Tifosi wurde laut italienischen Zeitungen bereits erhört: Schon am Montag soll Weltmeister-Coach Marcello Lippi als Nachfolger seines Nachfolgers vorgestellt werden. Dabei hatte Donadoni sich nach dem Viertelfinal-Aus gegen Spanien dickköpfig gezeigt: "Ich habe nie an Rücktritt gedacht und habe mir nichts vorzuwerfen."

So denkt offenbar auch Kollege Domenech. Ex-Nationalspieler Bixente Lizarazu schlug sich indes auf die Seite der zahlreichen Domenech-Kritiker. "Das Team hat die Erwartungen nicht erfüllt, also sollte der Trainer zurücktreten", sagte Lizarazu und sprach sich wie andere für seinen ehemaligen Auswahlkollegen Didier Deschamps als Nachfolger aus.

Während bei den Niederlanden Ex-Dortmund-Coach Bert van Marwijk den zu Ajax Amsterdam wechselnden Marco van Basten ersetzt und Bayern Münchens Erfolgstrainer Ottmar Hitzfeld das Zepter von Jakob "Köbi" Kuhn bei Gastgeber Schweiz übernimmt, befinden sich Österreich, Tschechien und Portugal in der Trainerfindungs-Phase.

Auf Spanien kommt dies noch zu: Aragon&;s, mit 69 Jahren der älteste Trainer der EM, nimmt seinen Hut nach den Titelkämpfen. Selbst im Falle des ersten EM-Gewinns der Iberer nach 44 Jahren: "Wie immer die EM ausgehen wird, für mich läuft die Zeit als Nationaltrainer ab. Es ist aus und vorbei. Punktum." Aragon&;s heuert bei Fenerbahce Istanbul an. Felipe Scolari, im Viertelfinale mit Portugal an Deutschland gescheitert, coacht in der neuen Saison den FC Chelsea mit Michael Ballack. Offen ist indes, wer Karel Brückner bei Tschechien nachfolgt. DFB-Sportdirektor Matthias Sammer sagte ab, nun wird in Klaus Toppmöller der nächste Deutsche gehandelt. dpa

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