Die Enttäuschung weicht schnell dem Stolz auf Platz zwei

Saarbrücken. Der in der Nähe aufgewachsene Bastian Steger erntete Lacher, als er in Anspielung auf das verlorene Champions-League-Finale des FC Bayern München erklärte, das sei wohl sein "Finale dahoam" gewesen. Dass die Enttäuschung, die beim 1

Saarbrücken. Der in der Nähe aufgewachsene Bastian Steger erntete Lacher, als er in Anspielung auf das verlorene Champions-League-Finale des FC Bayern München erklärte, das sei wohl sein "Finale dahoam" gewesen. Dass die Enttäuschung, die beim 1. FC Saarbrücken unmittelbar nach dem mit 1:3 gegen Borussia Düsseldorf verlorenen Endspiel um die deutsche Tischtennis-Meisterschaft in Bamberg herrschte, schnell verflogen war, zeigte sich schon bei der Verleihung der Medaillen für den zweiten Platz. Steger und seine Kollegen Bojan Tokic und Joao Monteiro nutzten die Gelegenheit zu einer ausgiebigen Bierdusche, von der anschließend auch die siegreichen Rheinländer nicht verschont blieben. "Die hat mir noch gefehlt", witzelte Steger von der Bühne herab über die Vizemeister-Medaille. Fast schien es, als freuten sich die Saarländer mehr über das Erreichte als der erfolgsverwöhnte alte und neue Meister, der ziemlich routiniert die Ehrung entgegennahm."Natürlich sind wir schon ein bisschen enttäuscht, weil wir uns etwas ausgerechnet hatten. Aber Düsseldorf ist zu Recht und verdient Meister geworden", erkannte der am Rücken lädierte Steger die Überlegenheit des Gegners an diesem Tag ohne Umschweife an. Dennoch sei er "absolut zufrieden mit der Saison", in der der FCS den Pokal gewonnen hat und bis ins Halbfinale der Champions League vorgestoßen ist. "Wenn es jetzt ein paar Tage in Urlaub geht, können wir darüber nachdenken, was wir in dieser Saison erreicht haben", sagte Steger, der sich darauf freut, nach ein paar Tagen bei seinen Eltern im anschließenden Urlaub auf Fuerteventura eine Woche lang ausspannen zu können. Danach geht es für den 31-Jährigen "schon wieder in die knallharte Vorbereitung für Olympia".

Betreuer Matthias Landfried, der sein letztes Spiel für Saarbrücken begleitete, nahm den Finalverlauf ebenfalls optimistisch. "Wir sind heute kein Verlierer, sondern wir haben heute den deutschen Vizemeister-Titel gewonnen", sagte Landfried, der in Zukunft für den kroatischen Club Dr. Casl Zagreb tätig sein wird.

Nachdem die Spieler die Bierdusche unter einer richtigen Dusche vergessen gemacht hatten, ging es zum Abschluss einer langen Saison mit allen Verantwortlichen in die Bamberger Nacht. Es sollte eine lange werden. rti

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