Die EM als mahnendes Beispiel für die WM

Köln. Deutschlands Handballerinnen starten optimistisch in die Weltmeisterschaft in Brasilien. "Wir können die Top-Nationen schlagen. Deutschland ist gut genug, um bei dieser WM zu bestehen", sagt Torfrau Katja Schülke. Zum Auftakt trifft Deutschland gleich auf eine Top-Mannschaft: Olympiasieger Norwegen ist an diesem Samstag (20.15 Uhr/Sport1) in Santos erster Gegner

Köln. Deutschlands Handballerinnen starten optimistisch in die Weltmeisterschaft in Brasilien. "Wir können die Top-Nationen schlagen. Deutschland ist gut genug, um bei dieser WM zu bestehen", sagt Torfrau Katja Schülke. Zum Auftakt trifft Deutschland gleich auf eine Top-Mannschaft: Olympiasieger Norwegen ist an diesem Samstag (20.15 Uhr/Sport1) in Santos erster Gegner. Weitere Gegner in Gruppe A: Montenegro, China, Island und Angola.Anders als bei der Europameisterschaft im Vorjahr ("Lieblingsfarbe der Medaille? Gold!") spucken die deutschen Damen diesmal kaum große Töne. Zu sehr schmerzt die Erinnerung an die EM, als Deutschland überraschend in der Vorrunde ausschied. "Wir werden uns sicher nicht hinstellen und sagen, wir wollen eine Medaille", versicherte Schülke. Die Torfrau des HC Leipzig findet aber auch, dass es "keinen Grund gibt, sich zu verstecken".

Rückendeckung erhält die deutsche Auswahl aus der Liga. "Man sollte keine übertriebene Erwartungshaltung haben, aber Deutschland kann im Konzert der Großen mitspielen", sagt Leipzigs Manager Kay-Sven Hähner. Dietmar Schmidt, Trainer des Frankfurter HC, erklärt: "Die Mannschaft ist gewachsen. Ich bin felsenfest überzeugt, dass sie die Olympia-Qualifikation draufhat."

Der Glaube ist zurückgekehrt - selten zuvor war sich die Liga in Sachen Nationalmannschaft so einig. Ein Verdienst vor allem von Bundestrainer Heine Jensen, der den deutschen Damen neun Monate nach seinem Amtsantritt neues Leben und vor allem eine neue Kultur eingehaucht hat. Mannschaftsgeist ist unter dem Dänen wieder "in", seine Auswahl präsentiert sich als Einheit und kämpft füreinander. "Das war nicht immer so", sagt Hähner. Primäres Ziel ist das Erreichen der Olympia-Qualifikationsturniere im Frühjahr. Dafür muss Deutschland bei der WM zu den sieben besten europäischen Mannschaften gehören. sid

Foto: wolf/dpa

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