Drei Jahre später hieß es: Zwangsabstieg aus der 3. Liga, Insolvenz.

Diese drei Episoden zeigen, dass es vor allem zwei Konstanten in der Historie des OFC gibt: das ständige Auf und Ab zwischen großem Jubel und noch größerem Drama. Und dass es immer wieder der DFB-Pokal ist, der diesem Club neue Hoffnung gibt, wenn er mal wieder in der Bedeutungslosigkeit steckt. Heute um 19 Uhr spielen die Kickers gegen den alten Rivalen Karlsruher SC , sie sind neben den Würzburger Kickers und dem 1. FC Magdeburg der einzige Viertligist, der noch dabei ist. "Der Bieberer Berg wird brennen", sagte Trainer Rico Schmitt gestern, "wir wollen versuchen, an die Pokal-Tradition anzuknüpfen."

Das Insolvenzverfahren ist noch immer nicht abgeschlossen. Aber in der Stadt gibt es mal wieder Fußball-Euphorie. Seit 14 Pflichtspielen sind die Kickers ungeschlagen, in der ersten Pokal-Runde warfen sie den jetzigen Zweitliga-Tabellenführer FC Ingolstadt raus, in der Regionalliga Südwest stehen sie vor dem 1. FC Saarbrücken und der SV Elversberg an der Spitze. Schmitt verglich sein Team unlängst mit einer "Dampfwalze", die langsam Fahrt aufgenommen hat. 15 000 Zuschauer sollen gegen Karlsruhe kommen. "Das zeigt, wonach sich die Zuschauer hier sehnen in Offenbach ", sagt Schmitt.