„Die Chance sollte Motivation sein“

Saarbrücken · Es ist die schwerste Herausforderung in seiner Profi-Karriere: Am 15. Juli steigt Jürgen Doberstein in der Saarlandhalle gegen Robin Krasniqi in den Ring. Es geht um zwei Titel – und die Chance, einem WM-Kampf ganz nah zu kommen.

 Der Kleinblittersdorfer Jürgen Doberstein (l.) sagt: „Für mich ist es wichtig, dass ich Boxer besiege, die eine Herausforderung sind.“ Foto: Frevert

Der Kleinblittersdorfer Jürgen Doberstein (l.) sagt: „Für mich ist es wichtig, dass ich Boxer besiege, die eine Herausforderung sind.“ Foto: Frevert

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Es ist seine große Chance. Und er kann auf einen Schlag groß rauskommen - im wahrsten Sinn des Wortes. Der Supermittelgewichts-Boxer Jürgen Doberstein steigt am Freitag, 15. Juli, gegen Robin Krasniqi in den Ring. Es geht um die Verteidigung seines Intercontinental-Titels des WBA-Verbandes. Und um den vakanten Intercontinental-Titel des WBO-Verbandes.

Der Kampf in der Saarbrücker Saarlandhalle wird der schwerste in der Karriere des Kleinblittersdorfers. Doberstein sagt vor dem Duell mit dem ehemaligen Weltranglisten-Ersten des WBO-Verbandes im Halbschwergewicht : "Ich will mich nicht unter Druck setzen. Boxen ist mein Leben. Die Chance sollte Motivation sein, kein Druck." Und der "Dobermann" ergänzt: "Es ist toll, solch einen besonderen Kampf zu Hause zu machen. Es wird ein großer Kampf werden. So etwas hat es im Saarland noch nicht gegeben."

"Duell der Kronprinzen "

Die Chance, die sich ihm im "Duell der Kronprinzen " bietet, ist groß. So nennen Dobersteins Management und der Magdeburger SES-Boxstall von Krasniqi den Kampf, der Höhepunkt des um 19 Uhr beginnenden Box-Abends in der Saarlandhalle mit bis zu acht Kämpfen sein wird. Denn dieser wird nicht nur live im Internet gezeigt (www.ranfighting.de ). Sondern auch einen Tag später am Samstag, 16. Juli, in voller Länge von Sat. 1 im Fernsehen - im Rahmen der Berichterstattung vom WM-Kampf im Supermittelgewicht. Tyron Zeuge aus Berlin, die deutsche Nummer drei, boxt gegen WBA-Titelträger Giovanni De Carolis aus Italien.

Doberstein hat die Möglichkeit, erstmals einem WM-Kampf ganz nah zu kommen. Doch er steht auch vor seiner größten Herausforderung als Box-Profi. Krasniqi hat in seiner ehemaligen Gewichtsklasse zwei WM-Kämpfe bestritten. Der Münchner verlor die Duelle um den WM-Gürtel im Halbschwergewicht , das er 2015 verlassen hat. Dass Doberstein sich für die erstmalige Verteidigung seines im Dezember 2015 gewonnen Intercontinental-Titels im Supermittelgewicht einen so starken Gegner ausgesucht hat, ist mutig. Er erklärt: "Es ist aber das, was ich will: Je stärker die Gegner sind, desto eher kann ich nach vorne kommen."

Der 1,86 Meter große Krasniqi ist die deutsche Nummer vier. Er liegt in der WBO-Weltrangliste auf Rang fünf. Der 29-Jährige weist eine Kampfbilanz von 45 Siegen und vier Niederlagen auf. "Er legt viele Akzente auf seinen rechten Aufwärtshaken", sagt Doberstein, der einen Zentimeter größer ist - und unerfahrener. Die deutsche Nummer fünf bringt es auf 20 Siege bei zwei Niederlagen. Doch der Weltranglisten-15. des WBO-Verbandes erklärt: "Wenn ich zittern würde, bräuchte ich nicht zu boxen." Der 27-Jährige ergänzt: "Für mich ist es wichtig, dass ich Boxer besiege, die eine Herausforderung sind."

Eintrittskarten sind ab 25 Euro zu haben. Sie können im Internet unter www.eventim.de oder bei SES unter Telefon (03 91) 7 27 37 20 bestellt werden. Per Telefon können auch Vip-Tickets (ab 100 Euro) gekauft werden.

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