Die Bayern robben sich vor

München. Das schönste Geburtstagsgeschenk machte sich Arjen Robben vorab selbst. "Es war ein Supergefühl, wieder das erste Tor zu schießen. Davon kann man nur träumen, da denkt man an die sechs Monate harte Arbeit", sagte der Niederländer, der gestern 27 Jahre alt wurde. Er verpasste wegen eines Muskelrisses die Hinrunde. Am Samstag stand er beim 5:1 (1:0) gegen den 1

München. Das schönste Geburtstagsgeschenk machte sich Arjen Robben vorab selbst. "Es war ein Supergefühl, wieder das erste Tor zu schießen. Davon kann man nur träumen, da denkt man an die sechs Monate harte Arbeit", sagte der Niederländer, der gestern 27 Jahre alt wurde. Er verpasste wegen eines Muskelrisses die Hinrunde. Am Samstag stand er beim 5:1 (1:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern erstmals in dieser Saison in der Startelf. Mit ihm gelang Bayern München gleich der höchste Saisonsieg.Der FCK kassierte die zweithöchste Saisonniederlage nach dem 0:5 am 22. September bei Borussia Dortmund. Trainer Marco Kurz erklärte: "Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Die zweite Halbzeit, insbesondere die letzte Viertelstunde, war dann sehr lehrreich für uns." Dabei waren die Bayern anfällig.

Am 8. Mai hatte Robben beim 3:1 bei Hertha BSC letztmals in der Fußball-Bundesliga gespielt und getroffen. Am Samstag erzielte er das 1:0 (45. Minute) für die anfangs schwachen Münchner. Robben hatte in der ersten Halbzeit den Eigensinn übertrieben, wie er einräumte: "Am Anfang habe ich zu viel gewollt." Nach der Pause leitete er den ersten der drei Treffer von Mario Gomez (46.) ein. Für Kaiserslautern traf Jan Moravek zum 1:2 (62.), nachdem ihn Bayern-Verteidiger Anatoli Timoschtschuk den Ball im Strafraum aufgelegt hatte. Doch was der FCK nach dem Hoffnungsschimmer bot, war schwach.

"Es ist ärgerlich, dass man sich nach einem 1:2 noch so abschießen lässt", sagte Abwehrspieler Alexander Bugera mit Blick auf die Tore von Gomez (80./85.) und Thomas Müller (90.+1). Wobei der FCK mit dem 1:5 gut bedient war. Denn "spätestens mit dem 1:3 haben wir jegliche Positionsdisziplin vermissen lassen", schimpfte Kurz, dessen Abwehr in der Schlussphase ein Hühnerhaufen war. Auch im Mittelfeld irrten die FCK-Spieler ummehr.

Statt mit dem Gegner beschäftigte sich etwa Christian Tiffert, sonst ein Führungsspieler, der das Spiel ordnet, ein ums andere Mal mit Schiedsrichter Markus Schmidt aus Stuttgart, dessen Entscheidungen er anzweifelte. Über so viel Missachtung freuten sich Bastian Schweinsteiger und Mark van Bommel. Sie konnten im Mittelfeld schalten und walten, wie sie wollten. Die Bayern hätten zwei, drei Treffer mehr erzielen müssen.

Statt Toren trauerte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge der Hinrunde ohne Robben nach: "Wenn wir die fünf Monate mit ihm verbracht hätten, hätten wir mindestens zehn Punkte mehr." So sind es noch 14 Zähler Rückstand auf Tabellenführer Borussia Dortmund, der 1:1 gegen den VfB Stuttgart spielte. Die Champions-League-Qualifikation rückt näher. Präsident Uli Hoeneß fordert mindestens den dafür wichtigen "Platz zwei, eine gute Champions League und ein schönes Pokalfinale". Er sorgte für Unruhe, als er mit Blick auf Trainer van Gaal sagte: "Es ist die Frage, ob man immer mit dem Kopf durch die Wand muss." Van Gaal entgegnete: "Er ist die Ikone, ich kann dieser Ikone nicht widersprechen." Rummenigge empfahl Gelassenheit. Dass Hoeneß Erfolg fordere, sei "kein Ding, das neu ist beim FC Bayern. Das kenne ich seit 30 Jahren, das ist der normale Alltag." red/dpa

Am Rande

Vier Top-Stürmer haben am Wochenende in drei europäischen Top-Ligen mit drei Toren geglänzt. Mario Gomez erzielte 5:1 gegen den 1. FC Kaiserslautern seine Saisontore 13, 14 und 15 (46./80./84. Minute). Für Manchester United traf der Bulgare Dimitar Berbatow in der Premier League beim 5:0 gegen Birmingham City (2./31./53.) - Saisontore 16 bis 18. Beim 3:0 des FC London gegen Wigan Athletic schraubte der Niederländer Robin van Persie seine Ausbeute auf sechs Saisontreffer (12./58./85.). In Spanien erzielte der Brasilianer Luis Fabiano beim 4:1 des FC Sevilla gegen UD Levante die Saisontore sechs bis acht (28./43./68.). dpa

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