Saarlouis. Nach sechs Siegen in Folge hat sich der TV Saarlouis in der 1. Basketball-Regionalliga Südwest vom siebten auf den zweiten Tabellenplatz vorgearbeitet. Die Mannschaft rechnet sich weiterhin eine Chance auf den Aufstieg in die Südstaffel der 2. Bundesliga Pro B aus. Doch wie groß ist sie wirklich?Vier Spieltage vor Saisonende steht Tabellenführer TG Hanau als Meister bereits fest. "Hanau hat großes Interesse am Aufstieg. Ich glaube nicht, dass die freiwillig darauf verzichten werden", sagt der Spielleiter der 2. Bundesliga, Jochen Böhmcker. In der vergangenen Saison war Saarlouis in der Regionalliga Südwest Tabellenvierter - wäre als Drittplatzierter noch aufgestiegen. Doch "das war ein Sonderfall, weil wir die 2. Liga um acht Mannschaften aufgestockt haben", erklärt Böhmcker. In dieser Saison werde sicher nur jeweils eine Mannschaft aus den vier Regionalligen den Sprung in die 2. Liga schaffen. Der TV Saarlouis kann also nur auf einen Nachrückerplatz hoffen. Die Chance ist gegeben, aber gering. "Die Zweitligisten, die eventuell freiwillig in die Regionalliga absteigen, werden zuerst durch die eigentlichen Absteiger ersetzt", erläutert der Spielleiter. Einzige Ausnahme: Wenn ein Club aus der 2. Bundesliga kurzfristig - und zwar nach dem 1. Juni - zurückzieht, wird dafür ein Regionalligist aufsteigen. Und zwar einer, der bis zum 31. März einen Antrag mit den nötigen Lizenzunterlagen abgegeben hat - und diese auch erfüllt.

"Wir haben die nötigen Unterlagen beisammen und prüfen momentan mit dem Vereinsvorstand die Finanzierung", sagt der Saarlouiser Manager Hanno Mouget. Er schätzt, dass in der 2. Liga in etwa 30 Prozent Mehrkosten auf den Verein zukommen würden, ohne Zahlen zu nennen. "An erster Stelle steht der sportliche Erfolg. Wir wollen jedes Spiel gewinnen", sagt Mouget. Zumindest die Chance, die Spielzeit auf dem zweiten Tabellenplatz zu beenden, ist in jedem Fall realistisch. Kommenden Samstag spielt der TV Saarlouis beim Dritten TS Göppingen. "Wenn wir dieses Spiel gewinnen, wird es schwer, uns noch von dem zweiten Platz zu verdrängen", glaubt Mouget.