Fußball-Bundesliga Die Altstars spielen um neue Verträge

München · Die Zukunft von Franck Ribéry und Arjen Robben beschäftigt den FC Bayern vor dem heutigen Rückrundenauftakt.

 Franck Ribéry, Niklas Dorsch, Arjen Robben und Juan Bernat (von links) bei einer Sprint-Übung im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München in Doha.

Franck Ribéry, Niklas Dorsch, Arjen Robben und Juan Bernat (von links) bei einer Sprint-Übung im Trainingslager des Fußball-Bundesligisten FC Bayern München in Doha.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Franck Ribérys 26-minütige Gala mit drei Toren und einer Vorlage hatte offenbar sogar Hasan Salihamidzic die Sprache verschlagen. „Wir werden, äh, ähm, bald, äh, natürlich, äh, wir haben Zeit, werden sicher irgendwann im Frühjahr Gespräche führen“, sagte der Sportdirektor von Bayern München über eine mögliche Vertragsverlängerung mit dem Routinier und ergänzte: „Aber, ähm, Uli, das, alle, eins nach dem anderen, okay?“

Was das genau bedeuten sollte? „Ich hab’s doch gerade gesagt“, fügte Salihamidzic leicht genervt an: „Habt ihr noch andere Fragen?“ Die gab es natürlich auch nach dem mühsamen 5:3 gegen Drittligist SG Sonnenhof Großaspach bei der Generalprobe für den heutigen Rückrundenauftakt (20.30 Uhr/ZDF) bei Bayer Leverkusen. Doch die Frage nach der Zukunft von Ribéry und seinem kongenialen Partner Arjen Robben überlagerte alles.

Der Franzose selbst gab sich gelassen. „Ich habe noch fünf Monate, es gibt immer viele Optionen“, sagte er. Ist eine auch der FC Bayern, wo Ribérys Vertrag wie der von Robben im Sommer ausläuft? Klar, sagen die beiden Superstars. „Wenn du mich fragst: Willst du verlängern? Ich sage ja“, sagte Robben, aber es läge ja nicht bei ihm allein, dies zu entscheiden. Er hoffe aber, „es ein bisschen frühzeitig zu hören. Wenn es ganz spät kommt: Du musst ja auch selbst planen.“

Robben hat in der Hinrunde des Öfteren gezeigt, wozu er auch mit 33 Jahren noch in der Lage ist. Und Ribéry (34) bewahrte die Bayern mit seinem schwungvollen Auftritt am Dienstag vor einer Blamage. „Ich bin zufrieden und glücklich, wie ich nach meiner Verletzung zurückgekommen bin, ich fühle mich gut und spiele gut. Das ist wichtig für mich und die Mannschaft“, sagte er. Dass er in einem vermeintlich bedeutungslosen Spiel so sehr Gas gab, wollte Ribéry nicht mit seiner Vertragssituation in Verbindung bringen. „Ich bin immer so, ich habe immer Hunger, egal ob Freundschaftsspiel, Bundesliga, Champions League oder Pokal“, sagte er. Der einzige Unterschied zu früher: „Bis 25, 26 wollte ich keine Massage machen, kein Stretching – jetzt brauche ich jeden Tag Massage.“

Das wissen auch die Bayern-Bosse, und deshalb zögern sie. Der öffentliche Vorwurf, sie würden den nötigen Umbruch verschleppen, nagt an ihnen. Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge will die Frage „irgendwann Anfang Frühjahr“ angehen. Damit ist wohl Februar, März gemeint. Wie es ausgehen könnte, hat Präsident Uli Hoeneß bereits angedeutet. „Sie wissen, dass wir einen Spieler am Ende nie fallen lassen“, sagte er im Dezember – schon gar nicht, wenn es um „Robbery“ geht.

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